LG Miraclass: LED-Bildschirme sollen die Kinos erobern

LG hat seine neue Marke Miraclass vorgestellt. Damit sind übergroße LED-Bildschirme für Kinos gemeint, die man vermarkten möchte.

Auch Samsung vermarktet beispielsweise solche LED-Bildschirme für Kinos unter der Marke Onyx. Gegenüber herkömmlichen Kombinationen aus Leinwänden und Projektoren ergeben sich vor allem bei der HDR-Wiedergabe erhebliche Vorteile. LGs Miraclass kann dabei in Form mehrerer Module genutzt werden, um 2K- und 4K-Bildschirme mit bis zu 101 m2 zu ermöglichen. Die Helligkeiten liegen bei bis zu 300 cd/m2.

LED-Profikino von LG

LG Miraclass wird für Geschäftskunden in Form von vier unterschiedlichen Cabinets angeboten, die jeweils aus sechs Modulen bestehen. Z. B. gibt es da 4K-Gesamtkonstrukte, die satte 465 kg wiegen und auch satte 3,94 kW bei der DCI-Standard-Helligkeit von 48 cd/m2 verschlingen. Sollten wirklich 300 cd/m2 genutzt werden, ergibt sich ein Verbrauch von 9,7 kw. Für den Privatkunden ist das also so oder so nichts.

LG will mit Miraclass auch direkt mit Samsungs Onyx konkurrieren.
LG will mit Miraclass auch direkt mit Samsungs Onyx konkurrieren.

LG erklärt, dass einige LED-Screens des Unternehmens bereits bei Kinoketten im Einsatz sein. Jetzt wolle man die Marke Miraclass aber in Europa, Asien und Nordamerika mehr in den Fokus rücken. In Betrieb genommen wurden Miraclass-LED-Bildschirme etwa bereits im Odeon-Kino in Vilanova. Weitere Säle sind für Odeon-Kinos in Barcelona und Madrid geplant.

LG Miraclass: Größen von 14 bis hin zu 101 Quadratmetern

Ein bisschen mehr zur Technik: Einige der Miraclass-Modelle unterstützen Farbtiefen von bis zu 16-bit und Bildwiederholraten von bis zu 144 Hz sowie 3D. HDR erwähnt LG spannenderweise in den Datenblättern jedoch leider nicht, obwohl wir uns da, wie eingangs erwähnt, gerade da Vorteile erhofft hätten. Jetzt liegt es an LG und den internationalen Kinobetreibern, wie schnell sich Miraclass in den Kinosälen der Welt verbreiten könnte.

QuelleLG
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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14 Kommentare
  1. Das ist doch kein Kino mehr!
    Samsungs Onyx strahlt auch schon so eine sterile Kälte aus, die jegliche Form von Kinofeeling eliminiert.
    Das ist nur noch ein großer Fernseher, aber bei der immer weiter abnehmenden Qualität der Filme, passt das ja ganz gut.
    ob man jetzt GZSZ auf dem TV sieht oder den Marvelmüll spielt da auch schon keine Rolle mehr.
    Seifenoper = Seifenoper.

      • 8k im Kino oder Home ist völlig sinnfrei. Die meisten Menschen können mit sinvollem Betrachtungsabstand nicht mal 2k von 4k unterscheiden. Der Fokus im Kino liegt mehr in der Bildgüte, da sieht jeder sofort den Nutzen. Auch die Datenmengen, man stelle sich vor, ein DCP im Kino in 4k/2D ( 200-300GB) wird in 8k/2D mal schnell eben 800-1200 GB ergeben. Auch das Mastering in der Postproduktion würde gewaltig ausufern. Stand heute sind nur sehr wenige große Säle mit 4k/2D-Projektion ausgestattet und noch weniger in 4k/3D (Da verlassen wir bereits die DCP-Spezifikationen)
        8k ist auch in allen Belangen ein wahrer Energievernichter.
        Die Grenzen setzt hier das menschliche Sehvermögen.

        • „Die meisten Menschen können mit sinvollem Betrachtungsabstand nicht mal 2k von 4k unterscheiden“

          Mal gut, dass wir hier über ein XXXXXXXXXL-Display reden und der Sitzabstand im Kino im Verhältnis dann winzig ist im Vergleich zum TV. Da sieht man ohne Probleme einen Unterschied.

          • Mir ham’s getestet, mit einem Saal voller Leute… Wenn sie 8k auf einer Leinwand erkennen können, dann müssten sie sich auch an der Perforation des Leinwandtuchs stören, welche wir für den guten Ton brauchen. Wir haben selten Leute, die sich direkt vor der Bildwand einen Film anschauen. Die vorderen Reihen sind auch oft frei.
            LED-Wände sind schon was feines und definitiv die Zukunft, kosten aktuell das ca. 6-10fache einer Projektion, sparen auch Strom und geben hinten im Saal Raum frei. LED-Wände sind aber leider auch nicht gerade schalltransparent, was die Beschallung etwas erschwert.
            8k ist vielleicht für wissenschaftliche Darstellungssysteme noch praktikabel. Es geht da ja auch um die riesigen Datenmengen, welche bewegt, gespeichert und verarbeitet werden müssen. Das verschlingt unnötig große Mengen Energie. Mir geht’s hauptsächlich um das Verhältnis Ressourceneinsatz Nutzen.

            • Wir sprechen hier doch aber explizit über Displays und nicht über Beamer/Leinwände. Die technischen Voraussetzungen sind hier schon ganz anders. Was einfach am Aufbau der Pixel liegt. Pixel Abstand, Größe usw.. Und genau aus diesen Gründen ist es für große LED Leinwände einfach wichtig eine hohe Auflösung zu erreichen bei gleichbleibender Größe. Und bei den LED Leinwänden haben wir noch lange nicht ein Verhältnis erreicht, wo der Unterschied nicht mehr auffällt.

              Der Unterschied zwischen Beamer und Display wird übrigens auch beim Thema Film Grain sichtbar. Bei Beamern ist dieser bei gleicher Stärke viel weniger auffällig als auf Displays.

              Das Thema Akustik bei solchen LED Leinwänden ist natürlich wieder ein ganz anderes.

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