Sony kündigt sein neues Line-up an 8K AV-Receivern mit HDMI 2.1 an. Die ES-Modellreihe besteht aus 5 Geräten, mit denen Audio-Setups mit 7.2 bis 13.2-Kanalsound realisieren lassen.
Noch einmal der Hinweis, dass die neuen Produkte bislang nur für den US-Markt vorgesehen sind. Wer Lust hat sich darüber zu informieren, welche AV-Receiver Sony ggf. noch nach Europa bringt, darf diesen Beitrag gerne weiter verfolgen. Wir hätten ja nicht mehr daran geglaubt, dass Sony nochmals im Markt für AV-Receiver tätig wird. Doch weit gefehlt. Der namhafte Hersteller präsentiert gleich fünf neue Modelle, die allesamt mit der neuen HDMI 2.1 Schnittstelle ausgestattet sind. Die ES-Serie, bestehend aus dem AZ1000ES (7.2), AZ3000ES (9.2), AZ5000ES (11.2) und AZ7000ES (13.2) wird dabei von einem Einstiegsmodell AN1000 (7.2) begleitet. Letzterer darf als Nachfolger des STR-DN1080 betrachtet werden, der mittlerweile bereits 5-6 Jahre auf dem Buckel hat.
HDMI 2.1 für 4K und 8K, VRR und ALLM
Alle Modelle besitzen zwei HDMI 2.1-Ausgänge, um Fernseher, Beamer oder Monitore ansteuern zu können. Die Anzahl der Eingänge mit HDMI 2.1 variiert je nach Modell zwischen 2 und 4 Anschlüssen. Unterstützt werden somit 4K Auflösung mit maximal 120Hz, 8K Auflösung mit bis zu 60Hz, HLG, HDR10, Dolby Vision sowie Gaming-Features wie ALLM (Auto Low Latency Mode) und VRR (Variable Refresh Rate). Sony erwähnt in diesem Zug natürlich die Funktionen „Auto HDR Tone Mapping“ und „Auto Genre Picture Mode“ der PS5.
Die Bandbreite der HDMI-Anschlüsse beträgt laut Information von flatpanelshd.com 40 Gbit/s, was ausreicht, um audiovisuelle Signale von PlayStation 5, Xbox Series X und PC verarbeiten zu können. Wer einen PC nutzt und diesen unbedingt in 4K@120Hz mit 12-bit Farbtiefe und 4:4:4 Chroma betreiben möchte, könnte an die Grenzen der Schnittstelle stoßen.
Dolby Atmos, DTS:X, IMAX Enhanced…
Zu den akustischen Highlights zählen neben Dolby Atmos, DTS:X und IMAX Enhanced 3D-Sound auch das hauseigene 360 Reality Audio-Format, DSF (Direct Stream Digial) und die Möglichkeit Hi-Res-Audiodateien über WLAN zu übertragen. Apple AirPlay 2, Spotify Connect, Chromecast, Bluetooth und WiFi sind ebenfalls mit an Bord. Die AV-Receiver lassen sich auch drahtlos mit Sonys Rear-Lautsprechern SA-RS5 und SA-RS3S sowie den Subwoofern SA-SW5 und SA-SW3 verbinden. Wir haben das Gefühl, dass die kleineren AV-Receiver primär Fans von Surround-Soundsystemen überzeugen sollen. Erst ab dem AZ3000ES werden die Systeme auch für 3D-Soundformate interessant.
Bei fast allen Sony AV-Receivern 2023 lässt sich ein kompatibler Fernseher von Sony auch als Center-Speaker in ein Audiosetup integrieren. Das 360 Spatial Sound Mapping hingegen soll dem Nutzer eine Möglichkeit bieten, die Klangwiedergabe bestmöglich an die räumlichen Begebenheiten anzupassen. Übrigens, alle Features und unterstützten Standards haben wir am Ende des Beitrags in einer praktischen Liste zusammengefasst.
Zuletzt noch Details zum Aufbau und Integration der neuen Sony AV-Receiver. Sony hat ein neues Frame Beam Base-Chassis (FBB-Chassis) für seine Audioverstärker entwickelt, und kombiniert ein konventionelles Rahmenbalken-Chassis mit einer Transformatorbasis. Das soll eine hohe Passgenauigkeit und Steifheit bietet. Der Rahmen ist stabiler und reproduziert so einen besseren Klang mit geringerer Verzerrung. Außerdem wurde die Gesamtdicke der ES-Serie verbessert. Der Boden ist 200% dicker und die Seitenwand 120% dicker frühere Modelle, was für zusätzliche Stabilität sorgen dürfte.
Mit Unterstützung für die führenden Steuersysteme von Control4, Crestron, Savant und OvrC, lassen sich die Sony ES-Receiver 2023 problemlos mit dem gewünschten Steuersystem verbinden. Die Einrichtung ist einfach und begleitet den Nutzer mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Ebenso können die Sony AV-Receiver in ein Sonos Multiroom-System integriert werden.
Vergleichstabelle Sony AV-Receiver 2023:
Model | AN1000 | AZ1000ES | AZ3000ES | AZ5000ES | AZ7000ES |
---|---|---|---|---|---|
HDMI Ein- / Ausgang (eARC) | 6 / 2 | 6 / 2 | 6 / 2 | 7 / 2 | 7 / 2 |
8K / 4K120 HDMI 2.1 Anschlüsse | 2 | 2 | 4 | 4 | 4 |
HDMI 2.1 VRR / ALLM | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Dolby Atmos | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
DTS:X | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
360 Reality Audio | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Digital Cinema Audio Calibration IX | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Hi-Res Audio Wireless | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Pass-through (DV, HDR10, HLG) | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
HDMI Zonen | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Analog Audio Zonen | 1 | 1 | 2 | 2 | 2 |
Center Speaker Enhancement | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Dual Center Speaker | — | — | — | ✓ | ✓ |
Works with Sonos | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
AirPlay, Chromecast, Spotify | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Wireless Rear / Sub | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Benutzerdef. Installationsfunktionen | — | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Pre Amp Outputs | 0.2 | 0.2 | 0.2 | 11.2 | 13.2 |
Amplification / Channels | 7.2 | 7.2 | 9.2 | 11.2 | 13.2 |
Watt (8 ohms, 1 kHz, 2ch, THD 0.9%) | ? | 100W x 100W | 120W x 120W | 130W x 130W | 150W x 150W |
Ob einer oder mehrere der Sony AV-Receiver aus dem 2023 Line-up es auch nach Europa schafft, bleibt derzeit offen. Der japanische Elektronikhersteller hat noch ein Event im Februar geplant, auf dem die Hardware vorgestellt werden könnte. Wir bleiben für euch am Ball.
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Bin mal gespannt ob das dann die einzigen AVR werden, die das PS5 Tempest Audio unterstützen werden via „360 Reality Audio“.
Das wäre in der Tat interessant, wobei die unterstützten Formate der AVRs ja bereits recht detailliert beschrieben wurden, daher glaube ich, dass sie MPEG-H erwähnt hätten wenn es den unterstützt wird.
Ich würde die Sony Geräte nur kaufen, wenn auch Auro 3D und HDR10+ unterstützt werden, wie auch IMAX DTS-X. Ich glaube mit Denon/Marantz ist man Formattechnich noch am besten aufgestellt, wenn man nicht absolut Highend für mehrere Tausend Euro kauft.
Hatte ich auch nicht vor, habe mir erst vor paar Wochen den Onkyo RZ-50 gekauft und sehr zufrieden, mich hat es nur interessiert, ob da mal Bewegung reinkommt in die 3D Audio Thematik der PS5 in Verbindung mit AVRs.
Wird eh nich passieren. Der Sonys Tempest Kram wird maximal als Virtualisierung für 2D Surround Systeme kommen. Ferner ist Sony dafür bekannt, dass man innerhalb des Konzerns nicht wirklich zusammenarbeitet.
Vllt gibt es ja nun wieder etwas Bewegung auf dem Receiver Markt. Habe mir vor kurzem den Onkyo RZ50 gekauft. Er war gg den anderen relativ preiswert – Dirac live an Board + schon lizensiert. DAB+/FM Tuner dabei. War mal kurz auf der deutschen HP von Onkyo verfügbar. Vllt gibt es auch bald einen RZ70 oder RZ90 für de….
Gibt es den Onkyo überhaupt schon? Überall wo ich gucke steht „Lieferzeit: März“. Auf jeden fall ein interessantes Gerät ich bin gespannt.
Ich hab mir auch einen geholt, kurz vor Weihnachten gab es sie mal zu bestellen. Den TX-NR7100 gibt es etwas öfters verfügbar. Einfach mal auf der deutschen Onkyo Seite regelmäßig nachschauen. Leider gibt es keine E-Mail Benachrichtigung bei Verfügbarkeit.
wann kommen die neuen Yamaha Modelle für 2023.
wurde da schon was angekündigt?
Wer einen PC nutzt und diesen unbedingt in 4K@120Hz mit 12-bit Farbtiefe und RGB 4:4:4 betreiben möchte, stößt tatsächlich an die Grenzen der Schnittstelle. Aber bei aller Liebe zu Spezifikationen: Das ist egal. Es gibt kein 12-bit Panel bei Fernsehern und es ist auch nicht anzunehmen, dass so etwas flächendeckend kommt oder irgendjemand auch nur den Unterschied zwischen 10- und 12-bit würde sehen können. Die „Bandbreiten-Religion“ kann ich ja als Enthusiast irgendwie verstehen, aber es macht in Wahrheit nur die Leute verrückt und sie glauben, sie wären nicht „zukunftssicher“. Keine Technik ist in unserer schnelllebigen Gesellschaft zukunftssicher. Allein die seit der CES diskutierten 144 Hz – Fernseher würden die 48 Gbps sprengen. Das geht nicht ohne VESA Display Stream Compression (DSC). Und dabei ist DSC sogar besser als die gängige Farbunterabtastung (chroma subsampling). Aber auch letztere erkennen die meisten Menschen nicht mit bloßem Auge. In der Praxis ist das vollkommen unwichtig. Ganz andere Faktoren in der Signalkette wie die Qualität des Quellmaterials und vor allem die sonstigen Eigenschaften/Qualitäten des Anzeigegeräts bestimmen das Seherlebnis. Diese theoretischen 12-bit sicher nicht. Sich seinen Desktop in 12-bit ansehen zu können, dürfte keinen realen Mehrwert haben. Und wer pixelgenauen Text sehen und bearbeiten will, sollte sich aus Komfortgründen ohnehin einen guten Monitor kaufen und nicht im Heimkino sitzen. Mit DSC geht aber auch das, wenn man unbedingt will. Ich habe es mit einer RTX 3050 getestet.
Am besten auch noch ein paar neue UHD-Player dazu 😉
Was sollen die denn anderes können als die bisherigen? Abseits von Sachen die man uach nachptachen kann.
Dann wäre mal ein Patch gut, der Dolby Vision automatisch Ein- und Ausschaltet.
Hast du Sony denn mal angeschrieben oder hoffst du, dass die von alleine drauf kommen?
Ich habe keinen Sony Player ich habe mir gleich den Panasonic DP-UB824 gekauft, welcher den automatischen Wechsel auf Dolby Vision unterstützt. Also habe ich Sony nicht deswegen angeschrieben
Dann wird Sony auch nie drauf kommen, dass die Leute solche Sachen wollen.
Aber seltsamerweise kommen sie darauf, den automatischen Wechsel von SDR auf HDR10 zu unterstützen. Deren Denkweise ist schon schwer nachzuvollziehen.
Wenn man beim UBP-X800M2 Dolby Vision einschaltet, konvertiert er auch alles andere nach Dolby Vision. Vielleicht glauben die, dass Kunden so eine Konvertierung mehr wollen als automatische Umschaltung zu Dolby Vision.
Panasonics DP-UB824 schaltet automatisch auf Dolby Vision um, wenn er entsprechend eingestellt ist, konvertiert aber andere Formate nicht nach Dolby Vision.
Haben Sony-Kunden da vielleicht wirklich andere Prioritäten als Panasonic-Kunden? Ganz ausschließen kann man das wahrscheinlich nicht.
Ich weiß das, weil ich beide Geräte habe. Und das ist die einzige Erklärung, die ich für den Unterschied finden kann.
Vielleicht um Leuten einen Qualitätsvorteil (alles in Dolby Vision!) vorzugaukeln der nicht existiert. Ist es nicht beim AppleTV auch so, dass wenn man es nicht ändert alles in Dolby Vision ausgegeben wird?
Ja, ich glaube, das war bei meinem Apple TV am Anfang so voreingestellt. Aber es lässt sich eben auch leicht ändern, was beim X800M2 so nicht möglich ist, außer man schaltet DV ganz aus.