JVC fokussiert mit seinem neuen LX-NZ30 4K-HDR-Beamer mit Laser-Lichtquelle die Zielgruppe der Gamer. Das Modell unterstützt unter anderem 240Hz via DisplayPort 1.2a für einen geringen Input-Lag.
Viele haben vielleicht darauf gehofft, dass JVC im Rahmen der CES 2023 einen Ultrakurzdistanz-Projektor mit hoher Lichtleistung für den professionellen Heimkinomarkt ankündigt. Leider müssen wir hier noch etwas weiter träumen. Dafür bekommen wir mit dem LX-NZ30 einen neuen, eher kompakten 4K-HDR-Laser-Beamer präsentiert, der hauptsächlich bei Gamern punkten soll. Zumindest versucht JVC einen optimalen Mix aus Features zum ansprechenden Preis anzubieten. Und wenn wir schon beim Thema sind, das Modell soll im März 2023 für 3.500 US-Dollar im Handel aufschlagen. Preise und Verfügbarkeit für Europa sind noch nicht kommuniziert.
JVC LX-NZ30 für Xbox, Playstation und PC
Wer mit der Xbox Series X/S, PlayStation 5 und PC auf einer großen Darstellung zocken möchte, für den ist der JVC LX-NZ30 vielleicht genau die richtige Plattform. Wie schon einmal angemerkt, JVC versucht einen optimalen Mix zu bieten, ohne den Preis duch zu teure Komponenten in die Höhe zu treiben. So unterstützt das Modell 1080p mit 240Hz nur über den DisplayPort 1.2a. In diesem Bildmodus soll der Input-Lag bei nur knapp über 6ms liegen. Bei den zwei HDMI-Anschlüssen handelt es sich um Ports mit 18 Gbit/s Bandbreite, somit ist die Wiedergabe auf 4K mit 60Hz limitiert. Das könnte für den ein oder anderen ein Dealbreaker sein. Andere wiederum dürften sich daran nicht stören und bevorzugen z.B. eine große Bilddarstellung, um den Spaßfaktor zu erhöhen. Zusätzlich zu zwei HDMI-Eingängen (HDCP 2.3) und dem DisplayPort 1.2a bietet das Modell einen USB-Direktanschluss, RS232C, LAN-Steuerungsports und einen 12-V-Triggerport.
3.300 Lumen dank Laser-Lichtquelle
Auf der Leinwand wird mittels eines 0.47″ DMD-Chips ein Bild mit 3.840 x 2.160 Bildpunkte an die Wand geworfen. Das Gerät besitzt also ein 4-Wege e-Shift-Verfahren um die über 8 Millionen Pixel adressieren zu können. Ein nativer 4K-Aufbau wäre für ein Gaming-Produkt auch einfach zu teuer. Dafür profitiert man von der guten Lichtdurchlässigkeit des Chips, und die BLU-Escent Laser-Lichtquelle liefert satte 3.300 Lumen bei einer Leistungsaufnahme von 105 Watt. Mit diesem hohen Lichtwert bleibt einem auch genug Overhead, um die Darstellung im HDR-Modus (HLG oder HDR10) zu optimieren. Und was ebenfalls für die Kombination aus e-Shift DMD-Chip und Laser-Lichtquelle spricht, ist die Wartungsfreiheit des JVC LX-NZ30. Der Laser soll nämlich gute 20.000 Stunden seine Arbeit verrichten, ohne Helligkeit einzubüßen. Die Laser-Lichtquelle steuert die Lichtleistung in Echtzeit und bietet eine dynamische Helligkeitsanpassung mit weniger Verzögerung im Vergleich zu einer herkömmlichen mechanischen Blende. So verbessern sich der Kontrast und Schwarzwert, angepasst an die jeweilige Szene.
Maximale Installationsflexibilität
Zusätzlich zu einem Lens-Shift mit großem Bewegungsbereich (nach oben und unten ± 60 Prozent, links und rechts ± 23 Prozent) ermöglicht der 1,6-fach-Zoom einen Projektionsabstand von etwa 3,1 bis 5,7 Metern bei einer 100-Zoll-Leinwand. Dies ermöglicht Flexibilität für eine Vielzahl von Installationsumgebungen. Dazu gesellt sich die Keystone-Korrekturfunktion, die das Bild horizontal, vertikal sowie dessen Neigung anpasst. Die Corner-Correction passt alle vier Ecken an, während das Warping die Verzerrung für jeden Bereich korrigiert. In Kombination mit Lens-Shift bieten diese Features ein hohes Maß an Installationsflexibilität.
Kurz zusammengefasst:
- JVC hat den LX-NZ30 für die Zielgruppe der Gamer angekündigt
- Das Modell liefert 4K Auflösung mittels eines 0.47″ DMD-Chips (e-Shift)
- Die BLU-Escent Laser-Lichtquelle liefert eine maximale Helligkeit von 3.300 Lumen
- Die Laser-Diode hat eine Lebensdauer von mindestens 20.000 Stunden
- Dynamische Helligkeitskontrolle des Lasers optimiert Kontraste und Schwarzwert
- HDR wird unterstützt (HLG und HDR)
- Die maximale Bildwiederholungsrate beträgt 240Hz (bei 1080p via DisplayPort 1.2a)
- 4K@60Hz werden via DisplayPort 1.2a oder über die zwei HDMI 2.0-Anschlüsse unterstützt
- Zusätzlich gibt es einen USB-Direktanschluss, RS-232C und LAN-Ports und ein 12V-Trigger-Anschluss
- Lens-Shift +/- 60% vertikal und +/- 23% horizontal
- 1.6x Zoom
- Projektionsabstand 3.1 bis 5.7 Meter bei einer 100 Zoll Leinwand
- Trapezkorrektur über 4-Ecken
- Verzerrungskorrektur
- Das Modell kostet 3.500 US-Dollar und erscheint im März 2023 (USA)
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DLP Projektor versaut Mann sich nur die Augen, so ein DLP Gerät kommt mir nicht ins Kinderzimmer!
Hallo Dominic, die 105 Watt Leistung des Projektors sind sie auf den Laser bezogen oder ist dies die Gesamtleistungsaufnahme des Projektors pro Stunde?
Wenn dem so wäre dann wäre geradezu revolutionär niedrig!
Bislang sind bei den meisten Beamern mindestens 200 Watt pro Stunde zu Grunde zu legen wobei die meisten noch weit darüber liegen!
Hallo, die 105 Watt sind alleinig auf die Leistung des Lasers bezogen. Dieser wurde etwas „aufgebohrt“, weil dieser in einem anderen Modell nur 90 Watt verbraucht, soweit ich das richtig gelesen habe.
1.6x Zoom das geht garnicht.
Unter 2x Zoom kommt mir nicht im Haus.
Mein Epson macht 2,1x Zoom.
Und so soll es sein.
Wer entwickelt denn solche Produkte? Einen Beamer explizit für Gamer zu vermarkten und dann auf den uralten, aus 2009 stammenden DP 1.2-Standard zu setzen ist doch Irrsinn. Im ernst: wieviel teurer wäre der Beamer in der Produktion gewesen, wenn man wenigstens auf DP 2.0 gesetzt hätte?! 10 Euro? 50 Euro? Von DP 2.1, das es ja auch schon seit 2019 gibt, will ich hier ja gar nicht reden.
Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass in der Regel weder XBox-Series X noch PS 5 mehr als 60Hz bei 4K schaffen. Aber wenn man sich einen Beamer für >3500 Euro kauft, insbesondere einen mit 20.000 Stunden Lampenlebensdauer, dann sollte man doch etwas Zukunftssicherheit erwarten können.
Und warum auch kein HDMI 2.1? Gerade das bietet doch das für „Gamer“ so wichtige Feature wie VRR!
Komplette Fehlkonstruktion, das Ding. Oder zumindest falsch vermarktet.
Wieso keinen DP 1.2a verbauen, wenn nicht mehr benötigt wird?
Na nun haut JVC auch noch nen Laserbeamer für 3000 Euro raus…
Bin mal auch die ersten Tests gespannt….