Panasonic hat im Rahmen der IFA 2018 den Start seiner Profi-Kalibrierungservice für seine 4K OLED-Fernseher angekündigt. Zum Start soll die Dienstleistung 349,- Euro kosten, danach 399 Euro.
DingDong! Nein diesmal ist es nicht der Postbote sondern ein ISF-Zertifizierter Kalibrierer der sich gerne einmal den neuen OLED-TV unter die Lupe bzw. unter das Spektralfotometer nehmen möchte. Panasonic wagt einen Vorstoß in Richtung Bildqualität und setzt da an, wo in der Regel noch viel Potential vorhanden ist: Bei der Bildkalibrierung. Vor allem macht es Sinn, die Kalibrierung nicht in einer Fabrikhalle oder im Fachmarkt durchführen zu lassen, sondern in der Wohnumgebung, in der der OLED TV zum Einsatz kommt.
Wer sich einen OLED-TV aus 2018 gekauft hat (egal bei welchem Händler), kann sich diese Dienstleistung auf der Webseite von Panasonic buchen. Aktuell wird der Service nur in Deutschland angeboten. Wichtig ist hier in erster Linie eine gute Kommunikation damit man auch einen Termin ausmachen kann, an dem Kalibrierer und Kunde Zeit haben. Bedeutet: Persönliche Daten sowie die Telefonnummer unter der man erreicht werden kann, sollten immer vollständig angegeben werden.
Bildkalibrierung nach Vorgaben der ISF
Ist es dann soweit wird der OLED anhand der Vorgaben der ISF (Imaging Science Foundation) perfekt eingestellt. Der Farbraum sowie Gamma-, und Helligkeitsverläufe werden dann auf die Umgebungsbeleuchtung (z.B. auf natürliches Tageslicht von 6.500 Kelvin) kalibriert. Der Kunde soll am Ende eine möglichst naturgetreue Bildwiedergabe erhalten. Einige Nutzer werden sicher überrascht sein, wie weit die voreingestellten Bildmodi der TV-Geräte von den Vorstellungen der Filmemacher abweichen.
Die Liste der Leistungen die man zum Vorzugspreis von 349,- Euro (später 399 Euro) erhält ist lang. Der Fernseher wird mit der Kalibrierungssoftware CalMAN von Portrait Displays optimiert. Dabei hilft auch das AutoCal-Feature, welches Messungen und Anpassungen zum Teil automatisch übernimmt. Wer denkt, nach ein paar Minuten ist der „Spuk“ vorbei, der täuscht sich. Die Bildwiedergabe wird für den Standard Dynamik Bereich (SDR) und erweiterten Dynamic Bereich (HDR) optimiert. Darunter fallen unter anderem SDR für SD, HD und 4K-Inhalte, Kalibrierungen im 2-Punkte und 10-Punkte Messverfahren, Messung und Anpassung der Bildwerte im HDR-Modus in HD und 4K-Qualität usw.
Sind 400 Euro zu teuer?
Die Komplette liste kann auf der Service-Seite von Panasonic eingesehen werden. Am Ende bekommt man auch die Messungen der Bildwerte, ein Kalibrierungs-Protokoll und ein Zertifikat überreicht. Jetzt darf man noch die Frage stellen: Aber sind 350-400 Euro nicht etwas viel für so eine Dienstleistung?
Wenn der OLED-TV gut kalibriert wurde ist es das Geld allemal wert. Professionelle Dienstleister verlangen in der Regel ähnlich hohe Beträge, je nachdem wie umfangreich die Kalibrierung ist. Sollte die Qualität am Ende natürlich nicht stimmen, dann sollte man sich aber auf jeden Fall mit Panasonic in Verbindung setzen. Der japanische Hersteller wird in diesem Fall sicherlich auch mit externen Unternehmen zusammen arbeiten und Schwarze Schafe gibt es leider überall.
- OLED-Kalibrierung auf Panasonic.de
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Unterstützte Modelle:
- TX-77EZW1004
- TX-65EZW1004
- TX-65FZW954
- TX-55FZW954
- TX-65FZW835
- TX-55FZW835
- TX-65FZW804
- TX-55FZW804
- TX-65EZW954
- TX-55EZW954
- TX-65CZW954
Unfassbar als ob es so schwierig ist sein TV einzustellen facepalm!
Willst du mir sagen, du kannst das ohne Programm und Hardware?
Gibt es schon seit vielen Jahren auch bei LG. Also nichts Neues. Bei der Calman Software gibt es vorprogrammierte TV Modelle und Hersteller, damit man dies auch in den TVs einspeichern kann. zB wird bei LG OLED ein neues Bild Profil dann hinzugefügt.
Ein neues Bild Profil wird nicht angelegt sondern ein vorhandenes Preset wird für die Kalibrierung als Basis genutzt z.B. ISF Hell oder Dunkel.
Richtiger Weg preislich ein absoluter Witz, wenn man einen normalen Kalibrierer beauftragt kostet das genauso viel. Also ich kaufe mir einen TV für 5000 und zahle dann nochmal fast 400? Was ist denn mit dem Autocal? Was ist mit Mobileforge sollte doch alles so einfach alleine gehen laut Werbung. Da zahle ich lieber 400 für eine kleine Calman Version und mache es selbst.
Ganz so einfach ist es leider nicht, denn Autocal arbeitet sehr ungenau weshalb viele professionelle Kalibrierer beim Kunden vor stets manuell vorgehen um so das best mögliche Ergebnis zu erzielen, dass sich auch reproduzierbar lässt. Wenn man 5x Autocal ausführt erhält man 5x unterschiedliche Ergebnisse. Zu den 400€ für Calman Software kommen noch Kosten für einen Sensor und oder Spectrophotometer ggf. noch ein Pattern Generator. Da kommen schnell hohe Summen zusammen. Mobileforge ist zwar Kostenlos arbeitet aber nicht RGB Bit genau und verfälscht somit die Messergebnisse. Die Realität sieht leider etwas anders aus, als es Autocal und co. vermuten lässt.
ok das wusste ich nicht das sind neue Infos. Das bedeutet Autocal funktioniert folgendermaßen, das System stellt irgendwas ein was weiß keiner so genau? 🙂
Und das mit Mobilforge nicht genau ist war ja klar, sonst würden die ihre Bildgeneratoren nicht mehr verkaufen macht Sinn
Stellt sich nur die Frage, wer das macht und wie qualifiziert er ist !?