4K, 144 Hz und HDR: Monitore erscheinen jetzt mit fast einem Jahr Verspätung

Besser spät als nie: Vor ca. anderthalb Jahren kündigten die ersten Hersteller 4K-Monitore an, welche eben nicht nur die ultrahohe Auflösung, sondern auch 144 Hz bieten sollten. Für Gamer ist das ein entscheidender Faktor. Jetzt erscheinen die ersten Displays bald endlich auf dem Markt.

Wir hatten beispielsweise im August über den mehrfach verschobenen Acer Predator X27 berichtet. Jener sollte laut Acers ersten Ankündigungen eigentlich noch Ende 2017 auf den Markt kommen. Es folgte eine Verschiebung auf das erste Quartal 2018. Auch jenes verstrich, ohne dass der Bildschirm verfügbar gewesen wäre. Mittlerweile ist der Stand, dass der Acer Predator X27 noch diesen Monat in den Handel gelangen soll.

Ursache für die Verschiebung waren offenbar Probleme bei der Fertigung der AHVA-Panels beim Zulieferer AU Optronics. Jener liefert nicht nur die Panels für den Acer Predator X27, sondern auch für konkurrierende Modelle von Asus und AOC, welche ebenfalls mehrfach verschoben worden sind. Tatsächlich sollen die Asus PG35VQ und der Acer Predator X35 weiterhin sogar erst im vierten Quartal 2018 auf den Markt kommen. Diese beiden Monitore werden neben 4K, HDR und 144 Hz sowie Nvidia G-Sync eine Diagonale von 35 Zoll bieten.

Acer Predator X27
Acer Predator X27: 4K-Monitor mit HDR und 144 Hz

Für Gaming-Enthusiasten hat sich damit eine immense Wartezeit auf die ersten 4K-Monitor ergeben, die mit 144 Hz höhere Ansprüche erfüllen. Bisher mussten sich Zocker nämlich leider entscheiden: Entweder man nimmt die höhere Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel), beschränkt sich aber auf 60 Hz, oder aber man greift zu einem Monitor mit QHD (2.560 x 1.440 Pixel) und kann 144 Hz verwenden. Das soll sich ab Ende Juni endlich ändern. Zumindest für den Acer Predator X27 sei dann die Auslieferung angesetzt.

Auch 4K-Monitore mit 144 Hz von Asus und AOC sollten bald an den Start gehen

Es liegt nahe, dass auch die Modelle von AOC und Asus zeitnah in den Handel gelangen. Der Acer Predator X27 bietet neben 4K, HDR, 144 Hz und Nvidia G-Sync eine maximale Helligkeit von 1.000 Nits, eine Reaktionszeit von 4 ms sowie ein Direct-LED-Backlight mit 384 einzelnen Zonen. Zudem deckt das Display laut Acer 99 % des Adobe-RGB- und 96 % des DCI-P3-Farbraumes ab. Als Anschlüsse sind etwa DisplayPort 1.4, HDMI 2.0 und USB 3.0 mit von der Partie.

Der Acer Predator X27 ist ein Augenschmaus. Hier wird der Monitor ohne Blenden gezeigt.
Der Acer Predator X27 ist ein Augenschmaus. Hier wird der Monitor ohne Blenden (die vor eintreffenden Licht schützen sollen) gezeigt.

Für Pro-Gamer sicher zu verspielt, aber ein nettes Gimmick: Eine Tobii-Eyetracking-Leiste ermöglicht in kompatiblen Spielen die Steuerung mit den Augen. Im Handel ist der Acer Predator X27 immer noch nicht gelistet. Es ist aber mit einem Preis jenseits der 1.500 Euro zu rechnen. Ende Juni dürfte es endlich zu einem Abschluss der langen Verzögerungen kommen, wenn die Auslieferung dann wohl beginnt.

Quelle4k.com
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. Ich habe bei Unterhaltungstechnik einen seltsamen Effekt beobachtet, der mich zu der Annahme verleitet, dass sich trotz freier Marktwirtschaft nicht die Produkte durchsetzen, welche die Menschen wirklich wollen, falls es vielen anderen ähnlich ergeht wie mir. Und zwar kaufe ich fast immer Kompromisse oder keine Kompromisse, diese jedoch dann so spät, dass die Hersteller das vermutlich nicht mehr in ihre Analyse für die nächste Generation mit aufnehmen können. Ich kaufe Kompromisse entweder, weil ich eine Produktkategorie unbedingt brauche, es jedoch kein Modell gibt, welches allen meinen Anforderungen gerecht wird (z.B. Smartphones, Ebookreader) oder aber es ein für mich perfektes Modell gäbe, ich es mir jedoch einfach nicht leisten kann (z.B. Laptops, Monitore). Letztgenanntes kaufe ich dann teilweise doch, aber mit Jahren Verzögerung, wenn der Preis enorm gefallen ist. Es dürften sich am ehesten die Produkte am Markt durchsetzen, die günstig sind oder diejenigen, welche sehr zahlungskräftigen Kunden gefallen. Was ich persönlich wirklich will, spielt eine untergeordnete Rolle.

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