Telekom schaltet analoges TV-Signal ab und macht Platz für HD & 4K

Die deutsche Telekom möchte bis Ende 2018 das analoge TV- und Radiosignal schrittweise abschalten. Die freien Kapazitäten möchte das Telekommunikations-Unternehmen für neue HD und 4K Programme nutzen. 

Rund 9 Prozent der Telekom-Kunden nutzen das analoge TV-Programm. Und ganze 2.4 Prozent empfangen ihr Radioprogramm noch über UKW (Ultrakurzwelle). Wieso jemand nicht den Sprung zur digitalen Übertragung wagt soll nicht unbedingt am fehlenden technischen Equipment, sondern eher an der Gewohnheit und Bequemlichkeit der Nutzer liegen – „Never touch a running system“. Der Großteil der Nutzer besitzt aber einen modernen Flachbildfernseher und empfängt seine 30+ Programme bereits digital. Einige, womöglich ältere Mieter, die noch einen alten Röhrenfernseher nutzen wären von der Abschaltung des analogen TV-Signals betroffen. Ältere Fernseher könnten mit einem digital-analog-Wandler weiterhin betrieben werden. Dieser wird einfach zwischen das TV-Gerät und die Multimediadose geschalten. Ähnliches gilt auch für Hörer die ihr Radioprogramm noch mit einem UKW-Radio empfangen.

Informationskampagne geplant

Die analog-Abschaltung wird ähnlich wie der Wechsel zu DVB-T2 HD begleitet. Das Competence Center Wohngemeinschaft  der deutschen Telekom möchte eine groß angelegte Informationskampagne starten. Nicht nur Informationsplakate in Hausfluren, auch Einblendungen im laufenden TV-Programm informiert über den bevorstehenden Wechsel. Es wird auch eine Internetseite eingerichtet, über die sich Betroffene umfänglich über die Umstellung informieren können.

„Der Mieter wird nicht alleingelassen“

Die Telekom bietet betroffenen Kunden mit veralteter Technik sogar einen preisgünstigen Digital-Analog-Wandler an. „Der Mieter wird nicht alleingelassen. Wir kümmern uns um jeden Einzelnen, sodass die Abschaltung der analogen Sender möglichst reibungslos funktionieren wird“, sagt Guido Schwarzfeld vom Competence Center Wohngemeinschaft der Telekom. Ist die Hardware installiert, muss der Nutzer am Stichtag lediglich einen neuen Sendersuchlauf starten.

Analoge Programme lohnen sich schon lange nicht mehr für die deutsche Telekom. Auf der Bandbreite die für die analogen Programme reserviert ist, könnte man deutlich mehr digitale HD Signale senden. Auch hochauflösende neue Inhalte in 4K und HDR (HLG) bekämen damit mehr „Platz“. Die Analog-Abschaltung ist eine unabhängige Entscheidung der Telekom. Die Kabelnetzbetreiber selbst werden bis Anfang 2019 komplett auf Digital umstellen.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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2 Kommentare
  1. Gerade im Auto ist DAB+ genial. Mehr Sender, in ganz Deutschland einheitliche Frequenzen, besserer Klang, kein Rauschen und Störgeräusche mehr. UKW wird sowieso in ein paar Jahren ganz abgeschaltet – daher bekommt man jetzt auch schon in fast allen Autos Radios mit DAB+-Tuner, wenn auch teils nur gegen Aufpreis. Wenn ich mir aber jetzt ein neues Auto kaufen würde, wäre dieser Haken sicherlich gesetzt.

  2. Größtenteils kann man garnicht zu digitales Radio wechseln. Bei mir nahe München habe ich einen sehr schlechten Empfang aber UKW geht immer ohne Probleme. In Autos sind zum größten Teil auch nur UKW Radios warum also unnötig Geld ausgeben und unnötig Elektroschrott produzieren? Verstehe nicht warum man wechseln soll. Der Ton ist besser aber wenn der Empfang zu schlecht ist bringt mir das nichts und im Auto hört man sowieso kein Unterschied sowie bei billigen Lautsprechern.

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