Online-Piraterie verursacht Verluste in Höhe von 52 Milliarden US-Dollar

In den nächsten Jahren soll Online-Piraterie für Schäden in Höhe von bis zu 52 Millionen US-Dollar verantwortlich sein. Laut Prognose einer US-amerikanischen Untersuchung, könnten sich die Verluste von 2016 bis 2020 verdoppeln!

Laut dem „Online TV Piracy Forecasts“ lassen sich die Verluste, die durch Online-Piraterie entstehen, auch in den nächsten Jahren nicht in den Griff bekommen lassen. Bis 2020 soll der Wert auf weltweit auf bis zu 51.6 Milliarden $US steigen. Allein in 2016 entgingen Filmstudios, Streaming-Anbietern und Händlern in den USA Einnahmen von bis zu 9 Milliarden $US. Der Wert soll auf bis zu 11.6 Milliarden ansteigen. Auch in China werden mehr Verluste durch illegale Downloads erwartet. Hier könnte sich der Wert von 5,5 Milliarden $US auf fast 9,8 Milliarden $US fast verdoppeln. Die Zahlen der Digital TV Research sind erschreckend, folgen aber eigentlich nur dem Trend.

Download ohne Skrupel

Immer mehr Inhalte sind mittlerweile nur noch im Internet zu bekommen, teils exklusiv bei einem Anbieter. Streaming löst, vor allem in jungen Altersgruppen, das klassische lineare Fernsehen ab. Wer alles sehen möchte, müsste demnach unzählige Abonnements und Verträge abschließen. Da ist es natürlich bequemer die neuste Folge von „Game of Thrones“ schnell herunterzuladen. Neue Episoden populärer Serien stehen meist wenige Minuten nachdem sie Online gestellt oder von Pay TV Sendern ausgestrahlt wurden auf Tauschbörsen bereit. Oft sogar schon vor dem offiziellen Launch.

Simon Murray, Principal Analyst bei Digital TV Research: „Piraterie wird niemals ausgelöscht werden. Es gibt jedoch nicht nur schlechte Nachrichten: Die Wachstumsraten der Piraterie werden sich verlangsamen, wenn wirksamere staatliche Maßnahmen ergriffen werden.“

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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6 Kommentare
  1. Naja, k.a wie die Verluste teilweise berechnet werden. Aber wieso müssen alle an einem Film oder Serie MILLIONEN verdienen? So daß Sie gar nicht mehr Wissen was Sie mit dem Geld anzufangen wissen.

    Wenn man sich mal anschaut was die Filmgrössen sich für Villen, Grundstücke,Auto , Jachten usw kaufen , dann kann es denn doch gar nicht so schlecht gehen?

    Ich hab iwie nicht den Eindruck als ob die Filmindustrie am Hungertuch nagen muss.

    Warum kann denn z.B ein Schauspieler nicht mal z.B 50000.- pro Film bekommen. Dann lebt er halt normal wie alle anderen auch . Aber das geht ja nicht. So kostet dann ein Film, was er kostet. Und es ist wie es ist.

    Die einen verdienen sich dumm und dämlich, und die anderen müssen halt schauen. Hab da NULL mitleid mit den ganzen Millionären.

  2. also ich sehe das auch so: erst testen, dann kaufen !
    Da hat Hollywood bisher auch ganz gut an mit verdient, da ich vor der Kaufentscheidung von Blu Ray bzw. 4K UHD erst einmal den Film per illegaler Quelle in 480p SD-Qualität angesehen habe.
    Ich habe inzwischen mehr als 30 4K-UHD-Filme im Original hier: OK, bekomme die Blu Ray immer für einen 10er weiterverkauft, aber trotzdem eine relativ beachtliche Sammlung und das innerhalb von 10 Monaten !

  3. Wie immer bei solchen Artikeln über Piraterie ist das nur die halbe Wahrheit und die Zahlen falsch :

    1. Wenn es den kostenlosen Download nicht gäbe, würde das Medium nicht zwangsläufig legal bezogen werden. Klar gibt es dafür keine validen Zahlen, ich behauptet aber mehr als die Hälfte wurden dann auf den Konsum verzichten und sich in der Zeit anderen Dingen zuwenden, was als Schmetterlingseffekt wieder weitere Einnahmeausfälle zur Folge hat (weniger Leute können mitreden, weniger Leute kaufen durch hören sagen das Medium oder wie oben schon erwähnt der „Test“)

    2. Macht die Medien BREIT verfügbar : Die Dinge sind teils nicht leicht und Teils gar nicht verfügbar. Über viele verschiedene Abos exklusive, oder in der Häppchen Taktik (warum muss ich mich bei vielen Filmen zwischen besserem Ton auf der BD, oder 3D oder besseres Bild auf UHD, dafür ohne 3D und nur mit 20 Jahre alter 5.1 Tonspur) entscheiden?

    Man sieht es doch an der Musikindustrie: früher wurde fast alles kopiert, u.a. Auch weil man legal erworbene CDs dank Kopierschutz nicht mal abspielen konnte. Dann kamen DRM freie Downloads und streaming Anbieter, heutzutage läd fast niemand mehr illegal Musik runter. Ist die Filmindustrie wirklich zu blöd diese parallele zu sehen?

  4. Es fehlt eine Kategorie „Ich teste bevor ich etwas kaufe“ oder so ähnlich.
    Zb als geringverdiener kauft man nicht gleich jeden Kram an Film/Serie/Musik usw blindlinks, ich hab früher zb erstmal Anime geladen und wenn ich das Geld zusammen hatte, habe ich die Blurays/DvDs davon gekauft um den Lizenzkäufer und der Animeindustri das rechtmäßig zustehende Geld zu geben.
    Heute im Zeitalter von Streamingiensten die allein für sich recht günstig sind, ist das vorher testen im prinzip erloschen. Man hat ja soweit alles in seinem Abo verfügbar. Sebst musik ist wie durch Spotify mehr als erschwinglich.

  5. Ich würde da aber auch mal die andere Seite der Medallie betrachten.
    ZB werden von vielen erfolgreichen Filmen mittlerweile nicht nur die normalen Kino Versionen veröffentlicht, nein ein halbes Jahr später kommt der Directors Cut, dann eine Version in 3D ein Jahr später noch eine in HDR und der Kunde soll jedes mal bitte den vollen Preis zahlen. Immer natürlich unter der Voraussetzung die passende Version wird gerade in seinem Wirtschaftraum angeboten. Wie will ich denn beispielsweise an eine legale Kopie vom neuen Pirates of the Karibbean mit deutscher HD-Tonspur als UHD-BD mit HDR rankommen? Antwort: Gar nicht weil Disney das hier nicht vertreibt.
    Nächster Punkt sind zB die Gehälter, die sich die Leute in Holllywood teilweise auszahlen … jenseits von gut und böse. Finanziert großteils auch durch deutsche Steuergelder – Stichwort: Filmförderung(ja die gibts nicht nur für kleine Noname-Projekte) – und die haben tatsächlich noch die Dreistigkeit den Leuten den Schaden, der evtl. in Zukunft durch illegale Raubkopien entstehen könnte, vorzurechnen.
    Ich will die Piraterie nicht verteidigen, aber vielleicht mal einen Denkanstoß geben, dass die Filmbranche den Nutzern nicht gerade wenige Anreize gibt sich Sachen eben auf diesem Weg zu besorgen und evtl. mal generell über das eigene Geschäftmodell disktutiert werden könnte, anstatt nach dem Staat zu rufen, der einem die „fehlenden Einnahmen“ eintreiben soll.

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