LG Display und Samsung Electronics haben mehrere Millionen US Dollar in das Display Unternehmen Cynora investiert. Die Firma aus dem süddeutschen Bruchsal entwickelt im Bereich effizienter organischer Materialen für OLEDs.
Display-Technologie „Made in Germany“. Bei Cynora dreht sich aktuell alles um die Farbe „Blau“. Das Unternehmen entwickelt im bereich der blauen Emitter, die in OLED-Displays maßgeblich für die Licht- und Farbhelligkeit verantwortlich sind. Dabei geht es vor allem darum die Dioden noch effizienter und leistungsfähiger zu machen. Die Stromaufnahme könnte mit den neuen Dioden halbiert werden, während die Pixeldichte der Displays fast um das doppelte ansteigen kann. Das bedeutet mehr effizientere Pixel auf der gleichen Fläche. Man ist auf einem guten Weg und konnte bereits erste blaue Dioden mit einer hohen Lichthelligkeit von bis zu 1.000 cd/m² präsentieren. Die Produkte entsprechen bereits den Vorgaben der Kunden (LG Display und Samsung Electronics) und somit soll einer Vermarktung bis Ende 2017 nicht mehr im Weg stehen.
25 Mio. $US für effiziente OLEDs
In den darauf folgenden Jahren, möchte man sich den Farben Grün (2018) und Rot (2019) widmen. Die „Finanzspritze“ von rund 25 Millionen US Dollar sollte die Forschungsarbeit für die nächsten Jahre sichern. Die neuen organischen Materialen können in verschiedensten Gebieten eingesetzt werden. Neben TV-Geräten oder Monitoren könnte man deutsche Entwicklung und Ingenieurskunst bald auch in Smartphones, Tablets, Wearables und sogar in Automobilen wiederfinden.
Andreas Haldi von CYNORA: „Unsere Fortschritte in den letzten Monaten stimmen uns sehr zuversichtlich, dass wir unseren ersten hocheffizienten blauen Emitter wie geplant gegen Ende des Jahres vermarkten können. Unser Ziel ist es jedoch, ein führender Anbieter von OLED-Material zu werden, indem wir Emitter aller Displayfarben anbieten. Aus diesem Grund planen wir, auf den blauen Emitter einen grünen Emitter bis 2018 und einen roten Emitter bis 2019 folgen zu lassen.“