Kunden werden mit immer neuen Begriffen aus der Welt der Unterhaltungselektronik konfrontiert. Eine neue Befragung der gfu zeigt, dass bei vielen Begriffen wie „Ultra HD“ oder „OLED“ noch reichlich Erklärungsbedarf besteht.
Eine repräsentative Umfrage unter 2.000 Haushalten hat ergeben, das gerade einmal die Hälfte aller Befragten etwas mit Ultra HD (52%) und OLED (53%) anfangen können. „4K“ ein Synonym das für Ultra HD verwendet wird, ist bereits 78 Prozent ein Begriff. Daher verwundert es nicht, dass viele Hersteller ihre Produkte auch weiterhin verstärkt mit „4K“ bewerben. Auch auf lange Sicht, wird sich „Ultra HD“ oder das Kürzel „UHD“ nicht gegen das „schnittige 4K“ durchsetzen können. Vielleicht können Informations-Kampagnen das Kundenbewusstsein für die neuen Technologien schärfen. Ein prominentes Beispiel für eine erfolgreiche Kampagne liefert der neue Übertragungsstandard für Antennenfernsehen.
Mit „DVB-T2“ können bereits 80 Prozent der Befragten etwas anfangen. Das ist mehr als beachtlich, empfängt nicht einmal jeder elfte TV-Haushalt sein Programm via Antenne. Eine breit angelegte Kampagne der TV-Anstalten sowie der Hersteller für Empfangsgeräte hat sicherlich zu diesem positiven Ergebnis beigetragen.
Via: digitalfernsehen.de
Die relativ hohe Bekanntheit von OLED irritiert mich ehrlich gesagt. Ob alle die darauf mit „Ja“ geantwortet haben, tatsächlich wissen, was das ist, bezweifle ich stark. Ist doch (leider) noch eher ein Nischenprodukt.
Generell denke ich, dass die Unterhaltungselektronik mit viel zu vielen Begriffen um sich schmeißt, vor allem deshalb, weil so viele eigene Süppchen gekocht werden.
Ich glaube eher, wenn man die Werte von 4K und OLED gegenüberstellt, dann hinkt der Vergleich nicht so. Somit weiß jeder 2. nur was OLED „ist“ und bei 4K sind es schon 2 von 3. Ich denke viele haben vielleicht auch Berührungspunkte mit Samsung Smartphones gehabt. Daher könnte der Begriff OLED (AMOLED) geläufig sein.
Das Argument mit AMOLED ist gut, daran habe ich gar nicht gedacht. Meine Vermutung war eher, dass die Leute LED TVs kennnen und das damit verwechseln/gleichsetzen. Werden wir wohl nicht genau erfahren können 🙂
Das DVB-T2 so „bekannt“ ist, hat meiner Meinung nach eine andere Ursache. Hier wurde aus kostenlosem TV über Nacht ein kostenpflichtiges. Viele Nutzer hatten das bis zur Einführung garnicht auf dem Schirm. So nach dem motto: DVB-T2… da mach ich eh nicht mit. Das sie gar keine Wahl hatten, haben viele erst nach der umschaltung bemerkt. Gleichzeitig haben dann die großen „Fachgeschäfte“ ihr großes „Geschäft“ gemacht, weil plötzlich viele neue Receiver brauchten (alternativlos). Viele DVB-T „Kunden“ haben darüber natürlich in ihrer Bekanntschaft gerettet. Super Marketing…
…und dazu kommt noch, dass es einen Unterschied zwischen DVB-T2 und DVB-T2 HD+ gibt. Zumindest wenn es um die Spezifikationen bei TV-Geräten geht. Die Leute haben sich vor 1 Jahr ein Gerät geholt, welches auch den neuen Standart DVB-T2 beherscht und sahen nach der Umstellung nix. Das Gerät könnte mit der HD+ Karte für Antennenfernsehen nichts anfangen. Ein Anruf beim Hersteller ergab, dass dieses Gerät zwar DVB-T2 fähig ist ( auch laut offizieller Angaben), das aber der aktuell eingeführte Standart, der weitläufig als DVB-T2 bezeichnet Wird, eigentlich DVB-T2 HD+ ist. Dieser wird von dem „zukunftssicheren TV“ natürlich nicht unterstützt.
@Henry: Du hast die Situation gut dargestellt bezüglich DVB-T2 und nur eine Kleinigkeit vergessen! DVB-T2 ist ein weiterer Standard zu den anderen Verbreitungswegen von Linear TV. Das Sendeangebot von DVB-T2 ist deutlich limitiert gegenüber SAT, wo man (fast) die ganze Welt damit empfangen kann, wenn man eine bewegende Schüssel hat. DVB-T2 und Sky passt auch nicht zusammen. Viele nutzen auch das Kabel oder IP-TV. DVB-T2 ist also nicht das Mass aller Dinge.
Um aufs ursprüngliche Thema ULTRA HD und OLED zurück zu kommen, wundert es nicht, das ein Grossteil der Bevölkerung nichts damit anfangen kann.
Es gibt deutlich zu wenig linearen Content der in 4K bzw. Ultra HD versendet wird. Sky hat sich rein auf UHD Sport beschränkt. Es gibt bisher noch keinen einzigen Kanal, der zumindest mal 4k Filme sendet, zu gross ist die Angst
das man 4k Filme mitschneidet.
4k zieht derzeit nur bei FREAKS, die sich heimkinotechnisch beschäftigen, was zumindest dazu geführt hat, das sich die UHD Bluray durchgesetzt hat.
Das alleine reicht aber nicht. Es müssten deutlich mehr 4k Inhalte über Sender gehen, was aber nicht passiert.
Mit PEARL TV 4k kann man langfristig keine 4k Käuferschicht gewinnen. Mit Glück werden im nächsten Jahrzehnt vielleicht die öffentlich rechtlichen einen 4k Spartenkanal generieren, aber dies ist auch eher unwahrscheinlich, weil der ganze Aufwand einfach zu teuer ist.
Vielen reicht HD. Paar Freaks machen noch 4k und dann reden die schon von 8k, was meiner Meinung nach in Europa sowieso nicht kommt. In Japan wird 2020 die Olympiade im linearen stattlichen TV in 8k versendet, aber dies ist eher eine Ausnahmeerscheinung.
4k macht wirklich Sinn, aber nur dann, wenn der Inhalt vernünftig produziert wurde und kommt erst dann RICHTIG zur Geltung, wenn man dies auf grösseren Leinwänden oder TVs projeziert.
-Ende-
Ich mache gerne mit bei der Neue Technik Aufklärungsarbeit. Die Kommentarfunktion bei 4kfilme.de ist so konzipiert, das wenn man auf den Namen des Posters klickt, dann kommt man auf die Webseite des Betreffenden, wenn dieser eine Webseite hat, wie in meinem Fall. Möchte niemanden hier abwerben, um gottes Willen. Finde die Seite 4kfilme.de ganz okay. Es kann aber nicht schaden, mehrere Meinungen zu hören.
In diesem Sinne…
Ich habe seit 2 Jahren kein Fernsehen mehr abonniert, da ich es per Kabel bekommen und dafür bezahlen müsste. Alles, was mich interessiert, gucke ich über Mediatheken Apps. Vollkommen ausreichend beim dem Stuss, der heutzutage gesendet wird.
OLED wird bald in aller Munde sein!