Das österreichische Unternehmen C-Seed will mit Micro-LED-TVs protzen. Just hat man die neue Serie N1 vorgestellt.
Die C-Seed N1 nutzen nicht nur Micro LED als Kniff, sondern sie sind auch noch faltbar. Das bedeutet im Klartext, dass sich die Bildschirme wie ein Akkordeon zusammenschieben lassen. Das kann natürlich bei Nicht-Nutzung die Unterbringung erleichtern. In typische Wohnzimmer dürften diese TVs aber ohnehin nicht wandern. Das „günstigste“ Modell startet nämlich bei ca. 180.000 Euro.
Technisch dürfte hier einiges geboten werden, denn Micro LED vereint bekanntermaßen die Vorteile von sowohl LCDs als auch OLEDs. So arbeiten entsprechende TVs mit anorganischen Materialien und erreichen eine hohe Leuchtkraft bei Unempfindlichkeit gegen Burn-in – wie bei LCDs. Von OLEDs borgt man sich die Stärke der pixelgenauen Ansteuerung und dadurch perfektes Schwarz / unendliche Kontraste. Im Bereich Micro OLED ist beispielsweise auch Samsung mit The Wall aktiv.
Zu erwähnen ist, dass die C-Seed N1 aktuell nur auf Konzept-Rendern zu sehen sind. Am Ende soll es nach dem Willen der Österreicher Variationen mit 103, 137 und 165 Zoll Diagonale geben. Alle Modelle lösen mit 4K auf und bieten eine Leuchtkraft von 1.000 (137 und 165 Zoll) bzw. 800 Nits (103 Zoll). Warum keine 8K-Auflösung? Dies ist mit Micro LED noch schwer zu erreichen, da die LEDs entsprechend klein für alle Pixel gefertigt werden müssten.
C-Seed N1: Der Strombedarf ist immens
Neben den Preisen spricht noch ein anderer Faktor gegen den Einsatz in den eigenen vier Wänden: der Stromverbrauch. So genehmigt sich das größte Modell mit 165 Zoll typischerweise 1,2 Kilowatt. Im Falle des 103-Zollers sind es immer noch 500 Watt. Geschäftskunden dürften das hinnehmen, im privaten Bereich kommt man da, insbesondere bei steigenden Energiekosten, an seine Grenzen.
Die C-Seed N1 nutzen zwei Speaker mit 100 Watt Leistung bei einem Frequenzbereich von 60 Hz bis 22 kHz und integrieren laut Datenblatt direkt einen AV-Receiver für 9.2-Surround-Sound. Die Lebensdauer der Micro LEDs soll bei 100.000 Stunden liegen. Es wird nicht nur HDR10 unterstützt, sondern auch HDR10+.