Im Home Electronics Market Index (HEMIX) konnten die Marktforscher der gfu ermitteln, dass im ersten Quartal 2022 Grund zur Freude für die Hersteller bestand. Unterhaltungselektronik wurde hervorragend verkauft.
Insgesamt gab es im Markt für Home Electronics im ersten Quartal 2022 ein Plus von 7,5 Prozent – vergleichen mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. In diesen Markt rechnet man bei der verantwortlichen gfu aber nicht nur Unterhaltungselektronik, sondern etwa auch Telekommunikations-Produkte und Elektrogroßgeräte ein. So wurde in den Monaten Januar bis März 2022 ein Gesamt-Umsatzvolumen von knapp zwölf Milliarden Euro erzielt.
Der konkrete Bereich der Consumer Electronics, der eben auch Fernsehgeräte, Soundbars und Co. umfasst, kam auf einen Umsatz von 7,5 Mrd. Euro und ein Plus von 6,2 %. Blickt man konkret auf TVs, dann wurde ein Umsatz von 900 Mio. Euro verbucht, was gegenüber dem 1. Quartal 2021 einem Plus von 2,9 % entspricht. Die verkaufte Stückzahl allerdings sank um 10,3 Prozent auf knapp 1,3 Millionen TV-Geräte. Warum man dann dennoch die Umsätze steigerte?
Die Antwort liegt nahe: Der Durchschnittspreis aller verkauften TV-Geräte stieg um 14,7 Prozent an – auf 702 Euro. Dies bestätigt die Tendenz hin zu Premium-Geräten. Das Home-Audio-Segment verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 8,6 Prozent auf 236 Millionen Euro. Dieses Wachstum stammt vor allem von den Produktgruppen Audio-Home-Systems und Lautsprecher-Boxen. Mit einem Umsatz von 373 Millionen Euro (+23,9 Prozent) verzeichnete die Produktsparte Audio-/Video-Zubehör ebenfalls wieder einen Umsatzanstieg. Einen großen Umsatzrückgang mussten hingegen die Spielekonsolen mit einem Minus von 30 Prozent auf 109 Millionen Euro verzeichnen.
Hohe Nachfrage, aber sinkender Umsatz bei den Spielekonsolen
Wie das angehen kann? Nun, die Nachfrage nach PlayStation 5 und Xbox Series X bleibt ungebrochen, doch die Lieferengpässe haben sich eher verschlimmert. Daraus dürfte der Umsatzrückgang resultieren: Es kommen schlichtweg nicht ausreichend Konsolen in den Handel. Bis sich dies ändert, könnten wir im Übrigen das Jahr 2024 haben. Zumindest lauten so die jüngsten Voraussagen einiger Branchenvertreter.