Die VESA beginnt damit passende Kabel für DisplayPort 2.0 zu zertifizieren. Dabei möchte man offensichtlich die Fehler vermeiden, die bei HDMI 2.1 begangen worden sind.
Die VESA hatte zwar mit HDMI 2.1 direkt nichts zu schaffen, wird aber sicherlich beobachtet haben, dass die HDMI Association da viel vergeigt hat. So ermöglichte man es, Kabel offiziell für HDMI 2.1 zu zertifizieren, auch wenn sie nur einen Teil der Spezifikationen erfüllten. Für Kunden schuf das am Ende keine Transparenz, sondern Unsicherheiten.
DisplayPort 2.0 bzw. kompatible Kabel, sollen klar ausweisen, ob DisplayPort UHBR (Ultra-high Bit Rate) unterstützt wird und in welchem Ausmaß. Daher werden die Kabel als „DP40“ und „DP80“ markiert. Die erstgenannten Kabel unterstützen dann UHBR10 mit 10 Gbps über vier Lanes – also insgesamt 40 Gbps. Die DP80-Kabel gehen noch einen Schritt weiter und werden UHBR20 unterstützen. Das bietet 20 Gbps über vier Lanes für insgesamt 80 Gbps.
Laut der VESA habe man bereits mehrere Kabel auf diese Weise freigegeben. Es handele sich sowohl um Full-Size- als auch Mini-DisplayPort-Kabel für sowohl DP40 als auch DP80. Sie seien bereits bei Partnern in Produktion gegangen. Erste Displays und weitere Geräte mit DisplayPort 2.0 würden aktuell im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens getestet, Man rechne damit, bald die Hardware freizugeben.
HDMI 2.1: Misere soll sich nicht wiederholen
Rund um DisplayPort 2.0 wäre das Bild damit dann hoffentlich klarer als um HDMI 2.1. Da entstand zuletzt weitere Verwirrung, da HDMI 2.0 quasi zu HDMI 2.1 wird und der Überblick über die Features noch schwieriger wird. Die VESA orientiert sich da eher am USV Implementers Forum, die ihre Kabel seit 2021 ebenfalls auf ähnliche Weise kennzeichnen.
Leider ist unwahrscheinlich, dass die VESA Herstellern vorschreiben wird, Kabel wie im Artikelbild zu bedrucken, was die klarste Option wäre. Insofern ist zu hoffen, dass die Hersteller ihre Kabel wirklich klar kennzeichnen und den Vorgaben der VESA folgen, ohne dass wieder nur Wildwuchs entsteht.
Wird leider auch weiterhin in keinem TV verbaut.
Die weltweite Filmindustrie und deren Allianzen (vor allem jene welche sich um deren Rechte kümmern), HDMI association, deren Partner und weitere Beteiligte, sowie alle Fernseherhersteller, schlafen im gleichen Bett X-)
Wenn man DisplayPort in TVs einbauen wollte, würde es einen Kopierschutz wie HDCP brauchen. Damit hätten sich die Vorteile gegenüber HDMI wahrscheinlich sowieso erledigt.
Kopierschutz ist bei DP kein Problem. Einerseits unterstützt DP HDCP, aber eben auch den eigenen Kopierschutz DisplayPort Content Protection. DP 1.4 und DP 2.0 unterstützen bspw. HDCP 2.2.
Das Problem ist eben, dass man dann wirklich alle Geräte wegschmeißen kann oder man eben einen riesigen Adaptersalat hat. Auch fehlen DisplayPort Features wie (e)ARC, die ja nun ein elementarer Bestandteil von HDMI sind.
Ah, okay, danke.
Ohne ein eARC-Äquivalent hätte natürlich kein HDMI-Ersatz eine Chance.
Es gab und gibt schon Unterschiede, all die 15 – 20 Jahre, aber keine waren gewichtig genug, um rational zu erklären, vor allem die Marktdominanz unter der Herstellern, warum alle auf Hdmi anstatt dem lizenzfreien DP setzten. Warum soll alle Welt freiwillig mehr Lizenzkosten bezahlen?
Es war halt immer die Bettgeschichte und HDCP. Shekel, Shekel, Shekel der Filmindustrie + TV-Hersteller.
Als DP 1.2a noch HDCP1.3 unterstütze, konnte hdmi 2.0 bereits hdcp 2. Da sagte die Industrie, vor 7+ Jahren, als Retail Bluray noch weit verbreiteter war, nicht nein.
Beim Audio hinkte DP immer etwas stärker hinterher und lieferte einige Zeit lang nur über SPDIF optisch. Das war definitiv ein Pluspunkt, bei all der Konnektivität.
Ethernet HDMI war ein Pluspunkt, der die vorherigen Jahre aber eh extrem selten genutzt wurde, und nun in der heutigen Zeit ist die Relevanz noch geringer, da die Geräte meist eine Ethernet-Schnitstelle haben.
Aus Hdmi Audio wurde eArc. Zwar unterstützt DP 2.0 nun auch merh Kanäle, 48 statt 42, kann aber weiterhin keine einfach Übertragung wie eArc (Aus Hdmi Arc wurde eArc).
Vor allem jetzt mit DP 2.0 werden die Abmachungen de Allianzen mehr als offensichtlich, da nun DP 2.0 mit Alt-mode, Thunderbolt 3 und USB 4 Kompatibilität, ganz gewichtige Vorteile haben. Dazu noch die stark erhöhte Datenrate, welche alle Hersteller wissen müssen wie wichtig diese doch sei, da vor allem immer mehr die TVs mit dem PC/anderem nicht-TV Gerät verbinden.
Sie machen es dennoch nicht.
Und was am meisten bei der Erörterung zählt: Die Aufzählung welche Vor-/Nachteile und ob diese Gewichtung relevant für die Verwendung ist, ist vollkommen EGAL!
DP kostet kaum was, bis auf die paar Cent der Schnittelle samt Leiterbahnen und Implementation. HDMI hingegen jährlich eine ganze Menge!
Und vor allem LG verbaut hier gerne 3 Schnittstellen. Einfach eine zusätzliche kommende DP 2.0 Schnittelle verbauen würde nichts ändern.
Das ist die eigentliche Fragestellung, warum etwas was nichts kostet und Vorteile bietet, nicht verbaut wird; nicht die Frage nach Vor-/Nachteilen.
Schlussfolgerung siehe Oben; Entscheidung ist Shekel Shekel.
Die Allianzen schmieren all Jahre die Geräte- und TV-Hersteller, um die Spaltung HDMI-DP aufrecht zu erhalten. Übliche Sache.
Möglich, aber alleine der von Schmuserkadser erwähnte Mangel an einem eARC-Äquivalent disqualifiziert DP schon als ernste Konkurrenz zu HDMI.
Mein Acer-Laptop hat einen HDMI-, aber keinen DisplayPort-Anschluss. Das zeigt doch schon, dass DP überhaupt nicht als Konkurrenz zu HDMI ausgelegt ist.
Konkurrenz? Ja, kann sein, in der Realität, Nein.
Nochmal: Um Konkurrenz geht es nicht. Es kann der minderwertigste Anschluss sein, man kann diesen trotzdem verbauen. Es kostet rein gar nichts.
Das hin und her der Vor- und Nachteile ist vollkommen gleich bei der Entscheidung. Es besteht ein Bedarf an dem DP-Anschluss bei Benutzern der TVs, der höher ist als der Bedarf an Ethernet über Hdmi (welcher vernachlässigbar ist). Man verbaut diesen dennoch nicht.
Wenn da so ein Bedarf ist und das „gar nichts“ kostet, warum haben AVR/Cs dann keinen DP-Anschluss?