Die Verleihung der Academy-Awards alias Oscars verliert für das gemeine Publikum an Relevanz. 2022 möchte man deswegen die Live-Übertragung neu gestalten.
Demnach werden 8 der 23 Preis-Kategorien nicht mehr live übertragen, sondern vorab aufgezeichnet. Die Aufzeichnung soll rund eine Stunde vor der eigentlichen Übertragung mit dem selben Pulbikum erfolgen. Man will die Verleihungen dann in der Live-Übertragung einstreuen. Ziel ist es, die Show dynamischer zu gestalten und ein breiteres Publikum zu verreichen. Denn das Interesse der Zuschauer schwindet seit Jahren.
Die Gründe dafür sind wohl vielfältig. Zum einen schauen sich immer weniger Menschen Live-Übertragungen an, da sie von der zeitlichen Unabhängigkeit durch Streaming-Anbieter verwöhnt sind. Zum anderen fühlt sich das Massenpublikum mit seinem Geschmack bei den Academy-Awards nicht entsprechend repräsentiert. Große Blockbuster wie „Spider-Man: No Way Home“ oder „James Bond: No Time To Die“ spielen bei der Verleihung kaum eine Rolle.
Die Academy bietet deswegen schon bei Twitter eine Aktion an, bei der Nutzer ihren Filmfavoriten wählen können. Weiterhin live bleiben im Übrigen die Preisverleihungen für den besten Schauspieler und die beste Schauspielerin (in Haupt- und Nebenrollen), den besten Animationsfilm, den besten internationalen Film, die beste Original-Musik, die visuellen Effekte, das beste adaptierte und das beste Original-Drehbuch, den besten Film, das beste Kostümdesign, die beste Regie, die beste Dokumentation und die beste Kinematografie.
Die Academy steht unter Druck
Laut der Academy werde kein Oscar gestrichen oder nicht mehr vor Ort verliehen, lediglich die Übertragung passe man eben an. Hintergrund ist auch, dass die Pandemie die Kinobranche 2021 immer noch auf den Kopf stellte. Deswegen gab es grundlegend weniger große Blockbuster bzw. viele blieben hinter den Erwartungen zurück. Und bei den Oscars schalten grundsätzlich mehr Zuschauer ein, wenn sie quasi für einen Film mitfiebern und ihm eine Trophäe wünschen.
Laut der Academy wolle man über die neuen Maßnahmen einen besseren Flow der TV-Ausstrahlung erreichen, welche den Zuschauerbedürfnissen entgegenkomme.
Nur noch Glamour und Promis im Glanzlicht und die echte Arbeit die einen Film als Gesamterlebnis erst entstehen lässt ins Abseits stellen. Ich bin draussen, die Oscars machen je länger je mehr keinen Sinn mehr. Hollywood ist im Zerfall begriffen. Geführt von corporate Managern die keine Ahnung haben vom kreativen Prozess. Es braucht dringend ein New New Hollywood das sich nicht von kurzfristigen Gewinnen und Politik lenken lässt.