Samsung Display bietet 2022 erstmals seine QD-OLED für Partner an. Doch wie es mit der Technologie weitergeht, ist durchaus noch ungewiss.
So wird Samsung Display erst in der zweiten Jahreshälfte 2022 entscheiden, ob weiter bzw. wie viel in QD-OLED-Fertigung und -Entwicklung investiert wird. In der ersten Jahreshälfte sei noch keine fundierte Entscheidung möglich, da noch nicht abzuschätzen sei, ob sich die Investition gelohnt habe. Daraus ergibt sich aber auch, dass Samsung Display die Fertigung nicht mehr im Jahr 2022 wird ausbauen können.
Samsung Display muss dabei auch gegenüber der Samsung Group Rechenschaft ablegen. Gemeinsam wird dann entschieden, wie es in Zukunft mit großen Investitionen, wie sie die QD-OLED-Technik weiterhin erfordern würde, verfahren wird. Samsung Display soll aber noch nicht über ausreichende Daten verfügen, um so ein Review zu gestalten. So sei noch nicht klar, wie die QD-OLEDs am Ende am Markt nachgefragt werden.
So hat bisher nur Sony mit dem Bravia XR A95K ein QD-OLED-Modell vorgestellt. Von diesem TV sind noch nicht einmal die Verkaufspreise bekannt. Doch gegen eine Investition könnten auch die bisher geringen Ausbeuten bei den Panels sprechen – sie sollen sich um die 30 % bewegen. Berechnet man den gesamten Zusammenbau der TVs ein, soll die Rate sogar noch sinken.
Samsung Display fertigt aktuell nur wenige QD-OLED-Panels
Entsprechend kann Samsung Display aktuell angeblich nur wenige QD-OLED-Panels liefern. Derzeit beträgt die Produktionskapazität 30.000 Substrate pro Monat. Vermutlich wird dies 2023 so verbleiben. Denn selbst wenn die Investitionen ausgebaut werden, braucht es Zeit, um neue Fertigungsstraßen freizuschalten. Vor 2024 dürfte sich die QD-OLED-Produktion also nicht wesentlich erhöhen. Derzeit kann Samsung Display wohl ca. 1 Mio. QD-OLED-Panels im Jahr liefern. Das setzt aber bereits voraus, dass man die Ausbeute von 30 auf ca. 70 % steigert.
Möglich ist auch, dass Samsung Display QD-OLED wieder als Experiment abhakt und sich auf QD Nanored LED (QNED) fokussiert. Die Entscheidung dürfte davon abhängen, wie die QD-OLED am Markt angenommen werden und was Samsung Visual Display, die TV-Sparte von Samsung, für die Zukunft plant.
2022: Papiertiger
2023: Pelease zu aberwitzigen Preisen
2024: immer noch zu teuer
2025: Preise gehen langsam in die richtige Richtung
2026: Ankunft im Massenmarkt
Dann wird es auf jeden Fall spannend, was LG die nächsten Jahre mit ihren Panels anstellt.
Das Stadium des „Papiertigers“ ist schon längst vorbei. Es gibt ja fertige Panels, nur ist halt der ganze Herstellungsprozeß noch arg optimierungswürdig.
Derzeit gehe ich schon noch von einem Release erster QD-OLED TVs in diesem Jahr aus, aber, und da muss ich dir diesmal sogar zustimmen, zu recht hohen Preisen.
Dafür muss man aber kein Nostradamus sein, um das zu erkennen.
Mit den Preisen für 55/65 Zoll Geräte mit QD-Oled, wird es erst 2024+ im Preisbereich 2 – 3k € hinhauen.
Denke ich nicht dass man QD-Oled nun beiseite legt. Erstens funktioniert es doch und kommt 2023 in Fahrt, Zweitens erhält Samsung und SDC so mehr Marktanteile und Umsatz, und Drittens muss man das ganz viele
Geld bei Forschung/Entwicklung wieder reinholen.
QNED ist noch lange nicht fertig, siehe Beitrag https://www.4kfilme.de/werden-oled-fernseher-teurer-preis-und-termin-fuer-lg-48-c2-oled-geleakt/#comment-311269
Jedes gut geführte Unternehmen haut die Entwicklungen nicht alle auf einmal raus, selbst wenn es möglich sei 😉
Umsätze schön in die Länge ziehen.
Die Fertigung von Nanorod baut ja auch dem Fertigungsprinzip von QD OLED auf und wenn es da schon Probleme mit der Fertigung gibt, …
Ich halte die Gerüchte bzgl der Kateeva Printer (https://www.oled-info.com/will-samsung-adopt-kateevas-inkjet-printers-its-next-qd-oled-production-line ) als eigentlicher Grund für die Investionsverzögerung. Die aktuellen Semes sind nicht gut genug da bringt es nicht noch mehr zu nvestieren. Deshalb sollen die von Kateeva her. Leider gib es bei Kateeva allerdings eine Warteliste (min 1 Jahr), deren Auftragsbücher sind voll, was auch erklären würde warum sich die geringe Ausbeute bis Ende 2023 ziehen soll.
Ja, dass hört sich plausibel an warum die geringe Ausbeute sich auch noch bis Ende 2023 hinzieht
Es wurden ja 13 Milliarden in die QD OLED Produktion investiert, einfach so abhaken kann ich mir da auch nicht voerstellen
Das mit der geringen Ausbeute war damals ja der Grund, wieso Samsung aus OLED ausgestiegen ist. Wenn gefühlt 90% der Panels im Müll landen, dann liegt es nahe einen Rückzieher zu machen. Samsung Display muss in den sauren Apfel beißen und neben den Produktionsvolumina auch den Yield erhöhen. Dann wird was draus.