Die Handelsgruppierung UNIC hat erklärt, dass sich das Kino in Europa 2021 erholt habe. So stiegen die Einnahmen der Kinobetreiber gegenüber dem Vorjahr um rund 42 % an.
UNIC vertritt in Europa Kinobetreiber und deren nationale Wirtschaftsverbände und das über 39 Regionen. Laut den Verantwortlichen steigerten sich jedenfalls im letzten Jahr die Einnahmen wieder um 42 %. Doch wahrer Jubel mag sich da vermutlich dennoch kaum einstellen. Vergleicht man nämlich mit Prä-Pandemie-Zeiten, dann liegt man immer noch 57 % unter den Einnahmen, die vor der Corona-Krise im Jahr erzielt werden konnten.
Bei den Daten handelt es sich noch um Schätzungen, so UNIC. Es werde noch ausführlichere Berichte zu den einzelnen Regionen mit finalen Angaben im Verlauf des Frühjahrs 2022 geben. Je nach einzelner Region ergibt sich zudem ein anderes Bild. In Deutschland etwa gab es „nur“ ein Wachstum von 25,8 %, wenn man 2020 und 2021 vergleicht. Blickt man auf die Jahre vor der Pandemie, dann müssen Kinobetreiber hierzulande immer noch ein Einnahmenminus von ca. 62,5 % hinnehmen.
Eingenommen wurden jedenfalls in den 39 erfassten Regionen 3,7 MRd. Euro. Ca. 590 Mio. Menschen besuchten das Kino in Europa, was einem Anstieg um 38 % entsprach, wenn man mit 2020 vergleiche. Fasst man die EU plus Großbritannien ins Aufe, dann wurden über 400 Mio. Tickets verkauft und 2,9 Mrd. Euro umgesetzt. Immer noch beeinträchtige die Pandemie aber die Lage.
Blockbuster mit hohen Budgets zogen die Menschen an
Wenig verwunderlich: Es waren vor allem große Blockbuster wie „Spider-Man: No Way Home“, „James Bond: No Time to Die“ oder „F9: The Fast Saga“, welche die Europäer ins Kino zogen. Speziell der Netzschwinger wurde Ende 2021 zum größten Erfolg nicht nur des Jahres, sondern der ganzen Pandemie. 2022 werde nun ein entscheidendes Jahr, in dem möglicherweise weltweit 33,2 Mrd. US-Dollar in den Kinos eingenommen werden könnten. Doch die Corona-Krise ist bisher nie ganz berechenbar gewesen, also warten wir einmal vorsichtig ab.