Filmmaker Mode: Überarbeitungen sollen das Umgebungslicht berücksichtigen

Die UHD Alliance will den Filmmaker Mode 2022 aufmöbeln. So ist geplant, auch das Umgebungslicht bei der Darstellung einzubeziehen.

Der Filmmaker Mode wurde offiziell bereits auf der CES 2020 präsentiert. Er soll vor allem Laien eine möglichst einfache Lösung anbieten, um mit einem einzigen Knopfdruck bzw. automatisch alle Bild-Verschlimmbesserer zu deaktivieren. So soll es auch für weniger bewandetere TV-Nutzer möglich sein, beispielsweise Zwischenbildberechnung, Nachschärfung und Rauschfilter auszuschalten, ohne sich durch vertrackte Menüs wühlen zu müssen.

Forciert haben den Filmmaker Mode Kreative aus Hollywood wie Martin Scorsese, Ryan Coogler und auch Christopher Nolan. Nun soll die „Phase 2“ der Entwicklung anlaufen. Dabei ist geplant, in die Darstellung jetzt auch das Umgebungslicht einzubeziehen. Denn man könne nicht immer voraussetzen, dass die Zuschauer ihrer Fernsehgeräte in abgedunkelten Räumen einsetzen.

Filmmaker Mode Partner
LG, Philips, Panasonic und Samsung setzen unter anderem auf den Filmmaker Mode

Ziel ist es also, die Umgebungslichtsensoren für den Filmmaker Mode einzusetzen. So wie es etwa auch für die verbesserte HDR-Darstellung bei Dolby Vision IQ der Fall ist. Zunächst wolle man da aber mit Filmemachern eine gute Basis finden, um einerseits eben die Darstellung in hellen Umgebungen zu verbessern, andererseits aber immer noch die originalgetreue Wiedergabe beizubehalten.

Filmmaker Mode: Möglicherweise bald in Flugzeugen?

Man stellt sogar in den Raum, dass der Filmmaker auch für In-Flight-Entertainment-Systeme in Flugzeugen Verwendung finden könnte. Denn die Airline Passenger Entertainment Experience Association habe jüngst neue technische Spezifikationen beschlossen, in denen neben 4K und HDR auch der Filmmaker Mode berücksichtigt worden sei. American Airlines könnte hier möglicherweise schon ab 2023 voranpreschen.

Der Filmmaker Mode wird auch immer wieder von prominenten Regisseuren empfohlen, um bei Kunden bekannter zu werden. Zuletzt empfahl etwa Denis Villeneuve, der Regisseur von „Dune“, den Filmmaker Mode über soziale Medien.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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21 Kommentare
  1. Die Helligkeit , entsprechend dem Umgebungslicht anzupassen , gibt es doch gefüht schon 500 Jahre. Bei Samsung schimpft sich das Eco Sensor – wie sich das heute nennt kann ich nicht sagen. Geht auch bei jeder Einstellung – dazu braucht es keine Ai blablaba – habe ich z.b auch in meine Qlocktwo easy mit einem LDR (LDR -> https://de.wikipedia.org/wiki/Fotowiderstand) realisiert. Ist kein Hexenwerk. Hab das eben auch verschied.. Kollegen gezeigt – lachen sich alle einen ab :)).

    • Bei dem Filmmaker Modus geht es ja nicht um das bloße regeln der Helligkeit.
      Ziel ist es, die Helligkeit der Umgebung anzupassen und dann auch die veränderte Farbwahrnehmung zu berücksichtigen. Sprich der Weißabgleich muss dann auch geregelt werden und sonstige Parameter.
      Von daher kannst du dein LDR-Konstrukt nicht damit vergleichen, ebenso wenig die klassischen Umgebungslichtsensoren. Es gibt bei moderneren TVs mittlerweile auch eine weitergehende Umgebungslichtanalyse mit erweiterter Anpassung, die arbeitet halt aber nicht im Sinne der Filmmaker Gruppe.

      • Ich zitiere: r soll vor allem Laien eine möglichst einfache Lösung anbieten, um mit einem einzigen Knopfdruck bzw. automatisch alle Bild-Verschlimmbesserer zu deaktivieren. So soll es auch für weniger bewandetere TV-Nutzer möglich sein, beispielsweise Zwischenbildberechnung, Nachschärfung und Rauschfilter auszuschalten, ohne sich durch vertrackte Menüs wühlen zu müssen.“

        Nun hat man mit dem Filmmaker Mode alle „Verschlimmbesserer “ deaktiviert , um dann hochdynamisch mit einem hochdynamischen LDR doch in das Bild einzugreifen :)).

        Oder übersehe ich da etwas? Hinter dem Sensor , steckt eine „einfache“ Fotodiode/LDR …
        Meinentwegen… wer will :)) Kann au jeder 80 fahren in einer 30er Zone , ist mir auch egal :))

        • Wozu den Text zitieren? Mir sowieso schleierhaft, was deine Intention hier ist.
          Woher kommt dein Wissen über die verbauten Sensoren, dass du felsenfest behauptest, es wären lediglich einfache Fotodioden in den entsprechenden TVs?
          Zudem sehe ich in der Anpassung der Helligkeit, einer Tonkurve oder eines Weißabgleichs in Zusammenhang mit dem Umgebungslicht (Helligkeit/Farbtemperatur) keine „Hochdynamik“. Oder hast du Disco-Beleuchtung in deiner Bude beim TV-Schauen?
          Quintessenz der Filmmaker-Gruppe ist es, mit dem Filmmaker-Mode deren Content so auf die TVs zu bringen, wie sie es sich vorstellen.
          Wenn es einem nicht taugt, dann kann man ja trotzdem den quitschbunt-Modus mit Seifeneffekt aktivieren.
          Wirklich seltsame Gedankengänge…
          …jedenfalls ist es mir nicht egal, wenn jemand 80 in einer 30er Zone fährt…

  2. Zumal der Filmmaker Mode bei OLED (hier LG als Beispiel) auch die Zwischenbildberechnung auf „Cinema“ schalten sollte und nicht auf „aus“. Denn bei aus ruckelt es mehr als die üblichen 24p auf einem LCD.

    • Das ist halt 24p. Sieht halt kacke aus, wenn es durch die lahme Reaktionszeit der LCD TVs nicht verschleiert wird. Zwischenbildberechnung ist hier aber keine Lösung. Die Lösung heißt einfach HFR.

      • Die Lösung heißt Beamer.
        Die ach so tollen OLEDs sind für echte Kinofilme einfach ungeeignet.
        HFR oder Zwischenbildberechnung sind für wahre Cineasten geradezu blasphemisch!
        Sämtliche Kinomagie geht verloren durch HFR.
        Tricks der Stuntmänner werden offenbart, CGI ist noch leichter als solches zu erkennen und alles wirkt künstlich.
        Durch HFR sieht man keinen Film mehr, sondern nur noch Schauspieler die versuchen zu schauspielern.

        • Kinomagie 😉 ? 24p ist einfach outdated. Was soll an dem geruckel so schön sein? Ich würde mal sagen: Jedem das Seine. Oder kann ich keinen Film verstehen, wenn ich nicht mit dem Ruckeln schaue? Und bei Kameraschwenks möchte ich auch etwas erkennen können (: Warum sollte ein OLED ungeeignet sein? Dazu hast Du gar nichts aufgeführt.

          • Deswegen kann man dann den „Cinema Clear“ Modus wählen, der ist dafür optimiert und könnte in den Filmmaker Mode integriert werden. Denn so einen Schwarzwert, wie mit einem OLED, erreicht man auch nicht wirklich mit einem Projektor. Deswegen finde ich die Aussage, OLED sind nicht geeignet für Filme, generell falsch.

          • Wenn Filme offenbar so spürbar Ruckeln, dann sind OLEDs nicht für Filme geeignet.
            Was ist daran so schwer zu verstehen?
            Eine Zwischenbildberechnung verändert den vom Regisseur intendierten Look, wer damit schaut hat einen Film nicht wirklich gesehen.
            Wenn das am OLED offenbar nicht vernünftig geht einen Kinofilm nativ zu schauen dann ist er nicht geeignet.
            Ist doch völlig wurscht wie tiefe Schwarztöne er erzeugen kann, wenn er bereits daran scheitert Filme ruckelfrei darzustellen.

            • Als ob es auf einem LCD „möglich“ ist Filme „vernünftig“ zu schauen. 24p ruckelt immer. Wem das nicht auffällt … Der „intendierte“ Look. Das konnte mir bis heute keiner vernünftig erklären, weil es sich nicht erklären lässt (: Filmlook ist mir sowas von wurscht, ich will was erkennen können beim Kameraschwenk. Lass doch einfach jeden schauen, wie er möchte. Wenn ich meinen Kopf drehe, „ruckelt“ es auch nicht und genauso möchte ich die Darstellung haben. Ist mMn natürlicher (:

            • P.S. Bei mir ruckelt übrigens gar nichts, weil ich die Zwischenbildberechnung voll aufgedreht habe. Seitdem ich 100 Hz Fernseher habe, mache ich das, da mir das Ruckeln schon immer auf den Keks ging.

          • Ich antworte mal hier darauf, da es weiter unten nicht geht. Sieht man in den Aufnahmen sich drehende Kameras auf einem Stuhl? 😉 Es ging um Kameraschwenks, die meistens so um die 90° bestehen. Selbst wenn nur ein Auto vorbeifährt, finde ich das gut. Erst recht, wenn Personen gehen und sich bewegen ist mir die „HFR“ deutlich angenehmer, als der „rucklige“ Gang 🙂

          • Filme müssen nicht „natürlich“ aussehen.
            Für Framerate Freaks gibt es andere Inhalte.
            RTL & Co bieten 24/7 HFR Content.
            Auf YouTube gibt es Millionen von Stunden an Dokumentationen in 8K Qualität.
            Da du echten Filmlook nicht zu schätzen weißt darf ich mit Recht davon ausgehen, dass du Filmkorn genauso hasst, es mit Rauschreduzierern entfernen lässt, Kontrast auf Anschlag, Schärfe auf Anschlag und Cinemascope Filme auf 16:9 aufzoomst, weil die bösen Herren Filmmacher sich vom Format her nicht nach deinem TV Gerät ausrichten und der deutsche Nörgler natürlich alles perfekt haben muss, und wehe am teueren TV leuchten nicht immer alle Pixel gleichzeitig.

            • Was für ein Kommentar. Klar es ist immer alles schwarz oder weiß. Ich mag den „Filmlook“ nicht, also muss ich das Bild komplett verstellen. Ist doch logisch. Wow was für eine Menschenkenntnis. Und natürlich bin ich RTL & Co Klientel, ist doch klar. Sicherlich habe ich auch alles verstellt, denn wofür sind die Einstellungen da 😉
              Bisschen weniger Arroganz würde Dir bestimmt gut tun, aber was weiß ich schon, wenn ich keinen Filmlook schätze.

          • Ich sagte nicht du seist RTL-Klientel.
            Ich meinte nur dass es genug Inhalte in hoher Framerate gibt, für Leute denen dies offenbar wichtiger als inhaltliche Qualität ist.

            • Der Inhalt ist doch nicht auf die 24p beschränkt! Ich habe alles aus, bis auf den Energiesparmodus wenn es dunkel ist, keine einzigen „Verschlimmbesserer“ sowie auch keine Schärfe usw. aktiviert bei den meisten Filme. Kommt auch manchmal auf das Genre an. Es ist nicht in Ordnung, dass einem alles mögliche an den Kopf geworfen wird, nur weil man die Zwischenbildberechnung mag.

            • Gilt vielleicht für Filmemacher, die tatsächlich damit arbeiten wollen, wie Tarantino z.B. der auch niemals digital drehen möchte, da ist das was Anderes. Aber bei denen, die keine andere Wahl haben: Sei es aus Kostengründen oder weil man befürchtet, dass einige Kinos kein HFR darstellen können (bin mir da nicht sicher, ob das stimmt) oder dass wie bei Hobbit die 48 p gar nicht auf BD übertragen werden können, ist das etwas Anderes. Und damit bin ich nun raus hier.

          • Man hat immer eine Wahl.
            Es möchte nur kein ernstzunehmender Filmemacher bis auf 2 – 3 Ausnahmen.
            Es gibt einfach einen Grund, wieso sich der klassische Filmlook weiterhin durchsetzt.
            Filme sind Kunstwerke, keine Techdemo.
            Und an BD Releases denkt auch kein Filmemacher der Welt, und entscheidet sich deswegen für 24p.
            Filme werden für das Kino gemacht, der Heimkino Markt ist viel kleiner und unbedeutender.

  3. Grundsätzlich keine schlechte Idee.
    Allerdings verhindert der Filmmaker Mode bei meinem LG CX nicht, dass man AI Brightness Control einschaltet. Das heißt, dass ich jetzt schon den Filmmaker Mode mit einer Berücksichtigung der Umgebungshelligkeit kombinieren kann, wenn ich will.

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