Neil Hunt, Chief Product Officer bei Netflix, rechnet mit einem 4K-Streaming-Angebot in den kommenden ein bis zwei Jahren.
Hunt sieht in Streaming, die Zukunft des Ultra HD-Angebotes. Für die Übertragung von hochauflösenden Material via Satellit und Blu-Ray müssen erst noch die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, wohingegen das Ultra-HD-Streaming bereits technisch möglich ist.
Die einzige Hürde die Streaming noch zu meistern hat, ist die benötigte Datenmenge. Diese fällt mit ca. 25GB für 30 Minuten Serienspaß nicht gerade gering aus. Haushalte mit einer 100 MBit-Leitung sind nicht in der Lage einen 4K-Film oder Video ohne Buffering (Vorspeichern) abzuspielen. Meist muss man für ein kurzes Video mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten einige Minuten warten bis man den „Streifen“ in einem Zug ansehen kann. Dieses Problem möchte Netflix mit neuen Kompres-sionsverfahren wie dem neuen Codec h.265 (HEVC) in den Griff bekommen.
Die Netflix-Exklusive Serie „House of Cards“ wird bereits in Ultra HD-Auflösung aufgenommen und wartet lt. Neil Hunt nur darauf, in nativer Auflösung ins Internet „freigelassen zu werden“.
Gibt es eine Nachfrage nach Material in 4K?
Ob die Kunden diese höhere Auflösung anfragen, wollte der Reporter von TheVerge wissen. Dieser Frage wich Hunt galant aus mit der Aussage, dass Netflix versucht zu jeder Zeit die bestmöglich Qualität für ihre Serien und Filme anzubieten. Somit kann man davon ausgehen, dass die Nachfrage, genauso wie die installierte Basis der 4K-fähigen Geräte noch sehr gering ist.
Bereits zur CES 2012 gab es für Medienvertreter beim Stand von Samsung eine Ausstellungsfläche, welche eine Video-Übertragung von 4K-Material über Netflix präsentierte. Man spekulierte aber darüber ob dieser Dienst wirklich Live über die Server von Netflix lief, oder in einem stillen Kämmerchen ein kleiner Server vor sich hinbrummte.
Netflix ist in Deutschland leider nicht verfügbar, es gibt aber die kürzlich gestartete Alternative „Watchever“ vom französischen Medienkonzern Vivendi.