Microsoft hat kostenlos eine mehrstündige Doku über die Xbox-Marke veröffentlicht. Dabei geben sich die Redmonder überraschend offen und selbstkritisch.
So geht die Dokumentation auf die Geschichte der Xbox-Konsolen von den Anfängen mit der ersten Xbox bis hin zu den Xbox Series X|S ein. Nun wäre es für so eine Doku, die direkt vom Hersteller selbst stammt, typisch, vor allem Erfolge zu feiern und das Unternehmen so gut wie möglich dastehen zu lassen. Das ist aber mitnichten der Fall. Stattdessen greift man gerade auch eigene Fehler auf.
So widmet sich eine ganze Episode der sechsteiligen Dokuserie „Power On: The Story of Xbox“ dem desaströsen Launch der Xbox One, als man nur von „TV, TV, TV“ sprach und Gaming zur Zweitfunktion der Konsole zu werden drohte. Stattdessen wollte man in Multimedia-Gefilden wildern – ein absoluter Irrweg, wie wir heute wissen. Auch damals am Fiasko beteiligte Manager wie Don Mattrick beziehen dazu Stellung und schildern ihre Perspektive.
Eine weitere Episode widmet sich etwa dem berüchtigten Red Ring of Death. Es ist erfrischend, einen Hersteller so offen und ehrlich im Umgang mit eigenem Versagen zu erleben. Entsprechend ist die sechsteilige, kostenlose Dokumentation bei YouTube auch für diejenigen einen Blick wert, die Microsoft und der Xbox-Marke kritisch gegenüberstehen.
Xbox: Vom Saulus zum Paulus
So musste Microsoft quasi auf die harte Tour lernen, dass man die Bedürfnisse von Gamern nicht vorgeben kann. Das lehrte vor allem die Ära der Xbox One. Mit den Xbox Series X|S und insbesondere Smart Delivery erteilte man der Branche gar eine Lektion in Sachen Kundenfreundlichkeit: Microsoft plante von Anfang an mit ein, dass Besitzer von Xbox-One-Spielen die Möglichkeit haben sollten, an den Xbox Series X|S ein kostenloses Upgrade vorzunehmen.
Wir können die Dokumentation „Power On: The Story of Xbox“ jedenfalls sehr als unterhaltsamen und offenen Einblick in die Gaming-Industrie aus Sicht eines Konsolenherstellers empfehlen.