Die AMD Radeon Grafikkarten welche in 2016 erscheinen werden, unterstützen die neuen Anschlüsse HDMI 2.0a und Displayport 1.3. Das ermöglicht Bildwiederholungsraten von bis zu 120Hz bei 4K Auflösung. Sogar HDR (High Dynamic Range) Grafiken können dargestellt werden.
AMD gibt einen ersten Ausblick auf die neue Generation seiner Radeon-Grafikkarten, welche in 2016 in den Handel kommen werden. Alle Grafikkarten der Modellreihe „Artic Islands“ werden mit dem neusten HDMI 2.0a und erstmals auch mit einem Displayport 1.3 Anschluss ausgestattet sein. Letzterer ermöglicht 4K bei 120Hz und 5K mit 60Hz und das bei voller 4:4:4 Farbabtastung. Erstmals werden AMD-Radeon Grafikkarten mit einem HDMI 2.0a Anschluss ausgestattet. Die aktualisierte „a“-Version soll Hochkontrastbilder (HDR / High Dynamic Range) in Filmen, Serien und sogar Videospielen auf kompatiblen Monitoren wiedergeben können.
Freesync für 4K/5K Monitore und Laptops
Die adaptive Synchronisierung „FreeSync“ wird auch bei diesen hohen Bildwiederholungsraten unterstützt. Diese gleicht die Bildwiederholungsrate des Bildschirmes, mit der der Grafikkarte ab und eleminiert dadurch Bildfehler wie Tearing oder Schlieren auf dem Monitor. Das sollte vor allem im 120Hz Betrieb für eine extrem flüssige Bildwiedergabe sorgen. FreeSync soll auch erstmals über HDMI funktionieren und wird auch in Laptops und Displays von Acer, LG und Samsung ihren Platz finden. 5K-Displays mit einer Auflösung von 5.120 x 2.880 werden erstmals mit 60Hz unterstützt. Von diesen Pixelmonstern gibt es aber noch so gut wie keine verfügbare Varianten.
Echtes HDR mit 10bit
Das interessanteste neue Feature ist sicherlich die HDR-Wiedergabe bei Videos und Spielen. Die erhöhten Kontraste sollen die Bildqualität drastisch erhöhen, dafür muss der Nutzer aber auf eine erhöhte Bildwiederholungsrate verzichten. Auf einem 4K Display wird die Bildwiederholungsfrequenz von 120Hz auf 60Hz im HDR-Modus reduziert. Ein normales Full-HD Display (1.920 x 1.080) hingegen läuft im SDR sowie im HDR-Modus mit maximal 240Hz. High Dynamic Range wird auf einem 5K Display aber leider nicht unterstützt. Für die echte HDR-Wiedergabe müssen die Grafikkarten die Bilder mit 10Bit pro Farbkanal berechnen (1.07 Mrd statt 16.7 Mio Farben). Wer auf dieses Feature zugreifen möchte, benötigt einen der wenigen HDR-fähigen 4K Fernseher oder muss sich noch bis zur zweiten Jahreshälfte 2016 gedulden. Dann werden kompatible Bildschirme mit HDR im Handel erwartet.
Ultra HD Blu-ray und 4K Streaming?
Alle diese Aktualisierungen sind auch Voraussetzung für eine Problemlose Wiedergabe der Ultra HD Blu-ray (4K Blu-ray) und ermöglichen auch das Streaming in 4K Auflösung über Netflix, Amazon Video und Co. Ohne die entsprechende Hardware war das Thema 4K Streaming auf dem PC für die großen VOD-Anbieter einfach nicht interessant. Mit der steigenden Akzeptanz von Ultra HD und der neuen kompatiblen Hardware werden aber auch die PC-Nutzer für die VOD-Anbieter wieder interessant.
Via: heise.de