Filmpiraten haben wohl eine Möglichkeit gefunden Serien und Film ein 4K Auflösung von Netflix und Amazon Video zu rippen. Entweder wurde der HDCP 2.2 Kopierschutz ausgehebelt, oder die Piraten haben ein noch nicht Schlupfloch entdeckt.
Das Streaming von 4K Inhalten galt bisher als sicherer Vertriebskanal für hochauflösende Filme und Serien. Die meisten Video- und Audiostreams sind mit dem neuen HDCP 2.2 Kopierschutz kodiert und können nur von kompatiblen Wiedergabegeräten abgespielt werden. Bereits im August dieses Jahres tauchte die Pilot-Folge der Erfolgsserie Breaking Bad als 4K Stream im Netz auf. Es scheint sich aber etwas geändert zu haben, dass beweisen mehrere Releases von verschiedenen sogenannten Torrent-Anbietern. Die Seite Torrentfreak sprach mit einigen Insidern welche bestätigen konnten, dass sie in der nächsten Zeit noch mehr 4K Rips veröffentlichen werden und das diese perfekt funktionieren.
Aktuelle Serien und Filme veröffentlicht
Der HDCP 2.2 Kopierschutz gilt im Allgemeinen als sicher. Das der neue Kopierschutz bereits geknackt ist, gilt als sehr unwahrscheinlich und hätte im Internet auch sicherlich bereits größere Wellen geschlagen. Da in den Torrent-Netzwerken Inhalte von Netflix sowie Amazon Video auftauchen liegt die Vermutung nahe, dass die Daten über ein Schlupfloch abgegriffen werden können. Unter den Releases finden sich z.B. Filme wie „Die Brücke am Kwai“, „Der Patriot“ oder „Edge of Tomorrow“, aber auch die komplette erste Staffel der kürzlich veröffentlichten Serie „Jessica Jones“ (Marvel).
Qualität der 4K Inhalte schwankt stark
Es handelt sich bei den Dateien um vollwertige 4K Streams. Das belegt die Bitrate die mit 35 Mbit/s angegeben ist sowie die Dateigröße mit bis zu 14 GB pro Serien-Episode. Ein vollwertiger 4K-Film belegt je nach Länge und Qualität 50 bis 100 GB an Speicherplatz. Die Bitrate und Dateigröße ist lt. Insidern aber keine Garantie für ein perfektes Seherlebnis. Viele Filmklassiker und Serien halten nicht das, was der Ultra HD Standard verspricht. Oft weisen diese ein starkes Bildrauschen auf. Andere Videos dagegen sind ein perfektes Beispiel wie gut ein 4K Bild sein kann.
Nun steht die Frage im Raum, wie kommen die „Piraten“ an die Videodateien? Werden die Streams über Amazons neuen Fire TV abgegriffen (welcher nur HDCP 1.4b nutzt). Oder findet sich die Schwachstelle im neuen Roku 4 Mediaplayer wieder, der kurz vor den Veröffentlichungen im Internet in den Handel gekommen ist? Diese Fragen dürften sich vor allem die großen VOD-Anbieter stellen. Für die ehrlichen Nutzer dürfte diese Entwicklung keine negativen Folgen haben. Man geht sogar davon aus, dass die Veröffentlichungen erster 4K Streams die Akzeptanz des Ultra HD Standard weiter vorantreiben könnte.
Via: torrentfreak.com