Mit Pantaflix steht eine weitere Video-on-Demand Plafform in den Startlöchern. Die Plattform der Produktionsfirma Pantaleon, die von Matthias Schweighöfer mitgegründet wurde, soll internationalen Kinofilmen eine „weltweite Bühne“ bieten.
Das Fernsehprogramm hat es immer schwerer seine Zuschauer zu halten. Viele Nutzer schätzen den Komfort und die Unabhängigkeit, die VOD-Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime bieten. Viele sehen auch bereits die „Prime Time“ (Nein das ist keine neue Zeitzone von Amazon) um 20:15 gefährdet. Während sich die großen Player am Markt an Highlight-Serien und ehemalige Kino-Blockbuster krallen, möchte Pantaflix einen anderen Weg gehen und vor allem dem internationalen Kino eine Bühne bieten. Dabei startet die Plattform nicht nur in Deutschland, sondern soll global ausgerollt werden. Wie das „Handelsblatt“ berichtet, soll Pantaflix für Filmemacher äußerst lukrativ sein. Bis zu 75 Prozent der Einnahmen gehen direkt an die Macher.
Pantaflix deckt die Nische ab
Dan Maag, Geschäftsführer von Pantaleon und Produzent diverser Schweighöfer-Filme (u.a. „Der Schlussmacher“ und „Vaterfreuden“) erklärt das Konzept welches hinter Pantaflix steckt:
„90 Prozent aller weltweit produzierten Filme finden außerhalb des Herstellungslandes praktisch nicht statt und können von niemandem gesehen werden. Wir wollen schnell der Ort werden, den man besucht, wenn man gute Filme konsumieren will, zu jeder Zeit und auf jedem Gerät. Für die Filmbranche schaffen wir mit Pantaflix ein völlig neues Vertriebsmodell.“
Der neue VOD-Dienst schließt vielleicht eine Lücke die bereits seit Jahren besteht. Highlight-Produktionen aus anderen Ländern schaffen es oft gar nicht nach Deutschland und werden oft nur in wenigen Kinos gespielt. Finanziell lohnt es sich für die Filmemacher meistens nicht, da das meiste Geld an die Verleihfirmen und die Zwischenhändler geht. Wenn weit über 50% der Einnahmen direkt an den Ersteller gehen, ist nicht nur eine gute Untertitelung möglich, sondern unter Umständen auch eine deutsche Synchronisation.
Scheitert Pantaflix am Angebot und Preis?
Der Erfolg von Pantaflix wird maßgeblich vom Angebot und den Synchronisationen abhängen. Ein breites Portfolio anzubieten, ohne deutsche Synchronisation und Untertiteln wird auf dem deutschen VOD-Markt nicht aufgehen. Auch die Preisgestaltung ist ein großer Faktor. Ein Flatrate-Modell wie bei Netflix oder Amazon Video wird es nicht geben. Jeder Film muss einzeln bezahlt werden. Einen Preis pro Film von 1-4 Euro würden viele Gelegenheits-Streamer noch mitgehen, ab 5 Euro wird es aber sicherlich kritisch. Vielleicht schafft es Pantaflix auch auf seiner Plattform aktuelle Kino-Blockbuster anzubieten, zu denen die meisten Schweighöfer-Filme ja auf jeden Fall zählen.
Was denkt ihr über Pantaflix? Hat der neue Anbieter eine Chance? Würdet ihr euch über ein Filmangebot welches über den „deutschen Tellerrand“ hinaus geht freuen oder ist dies ein vergeblicher Versuch im Streaming-Markt irgendwie Fuß zu fassen?
Via: digitalfernsehen.de