Während wild spekuliert wird, welcher Smartphone-Hersteller das erste mobile Endgerät mit 4K Display auf den Markt bringt, arbeitet Samsung Display angeblich bereits einem 11K Display mit unglaublichen 11.264 x 6.336 Pixel Auflösung. Damit verfolgt der Technik-Rieße anscheinend ganz besondere Pläne.
Die erste Frage die einem in den Kopf schießt ist „wieso?“. Die extrem hohe Auflösung von 11.264 x 6.336 Pixel hätte bei einem 5.1 Zoll Smartphone einer Pixeldichte von 2.534 ppi entspricht (Pixel pro Zoll). Unglaublich überflüssig möchte man meinen, da das menschliche Auge bei einer Pixeldichte von 300ppi bereits keine einzelnen Pixel mehr wahrnehmen kann. Samsungs Spitzenmodell Galaxy S6 hat bereits eine Pixeldichte von 577 ppi. Eine Verbesserung der Bildqualität wäre somit für den Kunden eher ausgeschlossen. Die Prototypen-Entwicklung des 11K Displays zielt lt. firmennahen Quellen nicht auf eine verbesserte Bildqualität ab, sondern soll dem Kunden einen unglaublichen Tiefeneffekt bieten.
11K-3D-Smartphone ohne Brille
Das die Pixeldichte des 11K Displays für den Endverbraucher totaler Quatsch sind, ist und klar. Samsung verfolgt auch einen ganz anderen Ansatz. Mit einer so hohen Anzahl von Pixel, versucht Samsung eine „optische Illusion“ oder 3D-Effekt zu erzeugen. Dabei ist es fraglich, wie dieser ohne Brille oder speziellen Filter entstehen soll. Vielleicht sind die Pixel nicht wie vermutet nebeneinander, sondern eher leicht versetzt untereinander verbaut und bilden so mehrere Schichten, die unter Umständen für einen 3D Effekt sorgen können. Die brillenlose Darstellung von 3D ist aber nichts neues. Bereits TV-Herstelle Toshiba hat sich an einem Gerät mit dieser brillenlosen 3D-Technik versucht. Auch Nintendos Erfolgs-Konsole „3DS“ nutzt eine 3D-Darstellung ohne Brille. Bisherige Techniken sind aber noch extrem blickwinkelabhängig.
Samsung arbeitet bei der Entwicklung des 11K Displays nicht alleine, sondern greift auf das Wissen und Know-How von 13 technologischen Partnern zurück, welche aus Südkorea sowie aus dem Ausland stammen. Diese Forschungsgruppe wird von der koreanischen Regierung mit 26,5 Millionen Dollar US unterstützt. Der erste Prototyp des Super-Displays soll lt. Chu Hye Yong, Executive Director von Samsung Display Base Technology, bereits 2018 zu den olympischen Winterspielen in Pyeongchang bereit stehen. Die Regierung sieht in diesem Mammut-Projekt den nächsten technologischen und wirtschaftlichen Sprung in Koreas Display-Industrie.