Eine Videokamera mit HD oder Full-HD Auflösung gehört bereits in vielen deutschen Haushalten zur Grundausstattung. 4K Kameras hingegen sind doch eine Seltenheit. Die Hersteller versprechen höchste Bildqualität mit über 8 Millionen Pixel, doch wie gut ist eigentlich die erste Generation von 4K Consumer-Kameras? Stiftung Warentest hat sich dieser Frage angenommen.
Eine Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel bei 25 Bildern pro Sekunde – so lautet die Formel für überragende Bildqualität. Während 4K Qualität früher der Kino- und professionellen Videoproduktion vorbehalten war, kann sich heute jeder eine 4K Kamera oder Camcorder bestellen und bekommt diese auch prompt geliefert. Im Check von Stiftung Warentest wurden drei Geräte getestet: Ein Camcorder von Sony (FDR-AX100E) eine Systemkamera von Panasonic (Lumix DMC-GH4) und eine Kompaktkamera (Lumix FZ1000), ebenfalls von Panasonic.
Das Ergebnis ist „Gut“ bis „Sehr gut“
Das Ergebnis ist überraschend gut ausgefallen. Sieger des Mini-Tests war der Sony Camcorder (FDR-AX100E) mit einer Gesamtnote von 1.3. Die lange Laufzeit, Infrarotaufnahmen und der große schwenkbare Monitor im 16:9 Format überzeugte die Tester. Punktabzug gab es für den Bildstabilisator, welcher bei Schwenks etwas springt. Die Systemkamera (Lumix DMC-GH4) und Kompaktkamera (Lumix FZ1000) von Panasonic schnitten jeweils mit der Note 2.2 ab. Das ist sehr interessant, da zwischen den beiden Modellen ein Preisunterschied von ca. 1000 Euro klafft. Beide Modelle haben detailreiche Bilder aufgenommen und arbeiten auch bei schlechten Lichtverhältnissen sehr gut. Beim Zoom und Fokussieren von Objekten hat der Sony Camcorder FDR-AX100E aber die Nase vorn. Zudem sind teils starke Störgeräusche beim Zoomen zu vernehmen.
Trotz guter Testnoten – Vorteil „verblüffend gering“
Obwohl die Testnoten eigentlich gut ausgefallen waren, zeigten sich die Tester nicht sonderlich begeistert von der neuen Technik. Trotz der viel höheren Auflösung sei der Vorteil gegenüber einer guten Full-HD Kamera „verblüffend gering“. Ein weiterer Faktor ist sicherlich der Preis. Während die günstige Kompaktkamera Lumix FZ1000 bereits mit 845 Euro zu Buche schlägt, so muss man für das teuerste Modell um die 2.000 Euro (Lumix DMC-GH4) hinblättern. Der Camcorder FDR-AX100E von Sony kostet stolze 1.500 Euro. Nicht zu verachten sind auch die Folgekosten für Hardware und Software die zur Videobearbeitung benötigt wird. Zudem verlangen die Kameras oft nach schnelleren Speichermedien, die auch entsprechend teurer sind.
Via: focus.de