8K mit kleinem Push: Warner Bros. hat bereits 20 Filme neu gescannt

8K bleibt weiterhin eine Nische. Doch Warner Bros. bereitet sich inzwischen auf eine etwas größere Zukunft vor.

So hat das Hollywood-Studio immerhin 20 seiner Titel in 8K neu scannen lassen. Bedauerlicherweise teilt man jedoch nicht mit, um welche Filme es sich dabei genau handelt. Das lässt also Spielraum für Spekulationen. Es soll sich aber vorwiegend um ältere Produktionen handeln, die beispielsweise auf analogem 70-mm-Filmmaterial gedreht worden sind. Denn ironischerweise haben vor allem ältere Filme deutlich mehr Potenzial in 8K zu glänzen, als brandaktuelle Titel.

8K könnte vielleicht Fahrt aufnehmen

Das liegt daran, dass viele Titel zwar mit Auflösungen gefilmt werden, die durchaus 6K oder 8K betragen, aber dann am Ende in der Post-Production nur in 4K oder sogar 2K bearbeitet werden – aus Kostengründen. Viele Filme, unter anderem etwa auch die Trilogie zu „Der Herr der Ringe“ hängen deswegen z. B. im 2K-Zeitalter fest. Lösen ließe sich das nur, würde man die gesamte Post-Production neu durchführen. Das ist den Studios aber natürlich zu kostspielig.

Welche Pläne Kaleidescape konkret für 8K hat, ist noch offen.
Kaleidescape ist z. B. gerade der 8K Association beigetreten.

Anders sieht es mit älteren Filmen aus, die noch auf analogem Filmmaterial produziert und ohne Digital Intermediate vorbereitet worden sind. Dazu zählen etwa Filme aus den 1980er-Jahren oder älter. Im Endeffekt profitieren sie jetzt davon und können deutlicher von höheren Auflösungen profitieren. Denn klassisches Filmmaterial bietet, im Gegensatz zu mit digitalen Kameras gedrehten Produktionen, gar keine feste Auflösung. Somit können auch Abtastungen in 8K sinnvoll sein und Mehrwerte bringen – besonders bei 70-mm-Material.

8K hat noch einen weiten Weg vor sich

Kürzlich ist auch der US-Anbieter Kaleidescape der 8K Association beigetreten, sodass ein wenig mehr Schwung in die Sache kommt, wenn auch nur langsam. So ist es auch ein Problem, dass sich 8K-TVs weiterhin nur schleppend verkaufen. Viele Hersteller bieten gar keine neuen Modelle mehr an. Sony etwa hat gerade bestätigt, dass man sein bisheriges 8K-Flaggschiff in Rente schickt und keinen Nachfolger plant.

Der Sony Bravia XR Z9K bleibt vorerst der letzte 8K-TV von Sony.
Der Sony Bravia XR Z9K bleibt vorerst der letzte 8K-TV von Sony.

Warner Bros. hat zum Scannen in 8K im Übrigen offenbar den Scanner Lasergraphics Director verwendet, der bis zu 13.5K erreichen kann. Für die Produktion von 8K-Inhalten gibt es Kameras wie das neue Pyxis-Modell von Blackmagic Design mit 12K-Sensor oder eine überarbeitete Sony Venice II. Bis man in Hollywood aber das Geld in die Hand nehmen könnte, um die Post-Production auf 8K umzustellen, dürften noch viele Jahre vergehen.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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5 Kommentare
  1. Wenn vielleicht Arri mal eine Alexa auf dem Markt bringt, die 8K nativ unterstützt, könnte das einen Schub geben.

    Auf der anderen Seite, nur weil die Hardware 8K hat, muss man sie nicht in 8K laufen lassen… ‍♂️

    Ich glaube kaum, dass alle Produktionsfirmen für ARD und ZDF, die bereits eine Kamera mit 4K benutzen auch in 4K aufzeichnen!

  2. @David. Ich bin in vielen Dingen Deiner Meinung. 8k braucht kein Mensch. Echtes 4k hat ein Nischen dasein. Meist wird hochskaliert.

    Wo ich Dir widersprechen muss. Uralt Filme, die damals auf 70mm gedreht wurden, wie z. Bsp. Lawrence von Arabien, wurde in 4k gescannt. Das Ergebnis topt manch aktuelle Filme um Längen, vor allem mit HDR. Die Bilddynamik, Schârfe usw. sind referenzverdächtig.

    Ich selber habe 20 Jahre schon eine, für heutige Verhältnisse, kleine 2,20 Meter Leinwand, welche in der Stewart Liga spielt. Stewart ist der weltweite Referenz Hersteller für Leinwände, nicht nur im echten Kino, auch für daheim.

    Fakt ist, dass in Heimkinos die Standardleinwandgrössen eher um die 3,50 Meter bis 5 Meter gehen. Erst ab 5 Meter wird es dann ungewöhnlicher.

    Bei 8k müsste man also grössere Diagonalen haben um grosse Unterschiede zu sehen. Hinzu kommt, ob man einen nativen 4k Beamer 8k Beamer hat oder Shifter, wobei die Shifter in Schärfe verdammt nah an den 4k Boliden sind, aber preislich in anderen Dimensionen schwirren.

    Beamer habe ich schon 20 Jahre. Ich bin 2017 sehr früh eingestiegen mit einem echten Laser Beamer. Damals war es der erste 4k Laser HDR Beamer. Er läuft wie am ersten Tag. Heute darf kein Lampen Beamer mehr verkauft werden. Mir war damals schon klar, das Laser sich durchsetzt.

    Mittlerweile hat sich der Markt extremst verändert. TV Hersteller wollen nicht gerne klassische Tvs grösser als 75 Zoll anbieten, weil die Tvs dann unhandlich werden zum aufstellen.

    Klassische Beamer Hersteller in der Oberliga gibt es nicht mehr viel. Sony musste aussteigen wegen Trumps Einfuhrstop über China. Dabei sind noch JVC, Epson und Barco in der Edelliga.

    Problem ist, die Beamer liegen zwischen 10.000 und 30.000 Euro oder mehr.

    Kein Wunder, das nun Laser Kurzdistanz Beamer sehr gefragt sind. Mit speziellen Leinwânden sind diese TV Ersatz. 100 Zoll bis 150 Zoll sind Standard. Je nach Modell ist diese Grösse mit Leinwand zwischen 3000 und 5000 Euro realisierbar und am Tag ohne Problem nutzbar wie ein TV.

    Am Ende kommt es auf die Ansprüche an.

    Leute, ich sag Euch. Man kann sich an perfekt grosse Bilder und entsprechenden Ton gewöhnen. Ich mach bescheidene 7.4.1 Beschallung. Untere Ebene 5 Lautsprecher, 2 Mid-Surrounds und 4 Atmos Kanäle oben, sprich vorne oben, hinten oben.

    Klingt göttlich über 11 aktive Kanäle! 360 Grad Klangkupel.

    Für mehr Infos einfach mal bei Grobi TV vorbei schauen. Da wird einem gezeigt, wie es geht. Auf jeden Fall nie mehr ohne….

  3. Es gibt ja schon genug Rückmeldungen, dass das Menschliche Auge hier auch an seine Grenzen kommt. Für den Home-Entertainment-Bereich wird 8K meiner festen Überzeugung nach keine Rolle spielen. Selbst 4K hat ja weiterhin nur ein Nischen-dasein in Aussicht (bei den physischen Medien). 8K im Stream wird kaum möglich sein und viele Studios veröffentlichen ja nichteinmal zu jedem Film eine 4K-UHD. Für 8K hier Energie zu investieren finde ich persönlich lächerlich. Auch viele ältere Film die ein Remaster erhalten und vom neuen Master eine BD und eine 4K Neuveröffentlichung erhalten haben keinen RIEEESEN Vorteil in 4K. Wenn das also beim identischen Master zwischen 2K und 4K schon ein überschaubarer Vorteil ist, der oft den größten Mehrwert im erweiterten Farbraum hat, dann kann man schon erahnen, dass man zwischen 4K und 8K eine 2-Meter Leinwand benötigt um überhaupt IRGENDEINEN Unterschied zu erkennen.

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