4K Ultra HD ist dem Gros der Deutschen schnurz

Die Mehrheit der Deutschen legt aktuell noch keinen Wert auf 4K bzw. Ultra HD. Eine aktuelle Umfrage unterstreicht, dass ein großer Teil der Kunden sogar gar nichts mit dem Begriff „4K“ anfangen kann. Hier haben die Marktingabteilungen der Hersteller offenbar noch viel Arbeit vor sich.

Durchgeführt wurde die Umfrage durch die Meinungsforscher von Civey im Auftrag der Kollegen von Chip. 61,4 % der Befragten gaben dabei an, dass ihnen das Ansehen von Filmen und Serien in 4K unwichtig sei. Nur 14,9 % hielten UHD in diesem Zusammenhang für wichtig. 16,5 % konnten mit der Bezeichnung 4K grundsätzlich nichts anfangen und 7,2 % waren unschlüssig.

Wenig überraschend ist, dass das Alter bei der Bewertung eine Rolle spielt: Die 18- bis 29-Jährigen gaben etwa zu 33,8 % an, dass ihnen 4K-Unterstützung wichtig sei. Alle anderen Altersgruppen erreichten bei dieser Frage maximal 15,9 %. Am wenigsten scheren sich die Deutschen über 65 Jahren um 4K – hier sind es nur 8,1 %. Zudem antworteten aus der Generation 50+ stolze 44,9 % der Befragten, dass sie generell mit dem Begriff „4K“ nichts anfangen könnten.

Umfrage 4K Mai 2018
Umfrage zeigt, dass vielen Deutschen 4K noch egal ist

Spannend ist, dass es nicht nur beim Alter, sondern auch hinsichtlich des Geschlechts Unterschiede im Bezug auf die Bewertung von 4K gibt. Männern ist 4K-Qualität im Durchschnitt deutlich wichtiger als Frauen. Das mag aber auch eine Folge dessen sein, dass sie mehr Affinität zur Materie aufweisen. Denn nur 9,6 % der Männer gaben an, dass sie mit 4K nichts anfangen könnten. 23,5 % der Frauen kannten den Begriff allerdings nicht.

Real und Fake 4K könnten auch eine Rolle bei der Bewertung spielen

Über die Wichtigkeit von nativem 4K streiten sich ja sogar die Fans: Denn aktuell basiert das Gros der veröffentlichten Ultra HD Blu-rays etwa auf Upscales. Wir haben dazu vor einiger Zeit auch einen ausführlichen Beitrag veröffentlicht. Dazu kommt, dass 4K-Streams aufgrund der im Verhältnis niedrigen Bitrates in der Qualität oft eher mit guten Blu-rays vergleichbar sind.

Umfrage zu 4K: Unterschiede bei den Altersklassen
Je nach Alter variiert die Bewertung der 4K-Wichtigkeit

Klar ist aber, dass sich 4K / Ultra HD durchsetzt, denn die Hersteller bieten selbst im Einstiegssegment kaum noch 1080p-Geräte an. Selbst wenn die deutschen Käufer also aktuell noch wenig Wert auf die Qualität legen, profitieren sie zumindest langfristig von den Vorteilen.

QuelleChip
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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29 Kommentare
  1. 4k tut sich schwer sich massentauglich durchzusetzen, weil es mehr UHD Inhalte geben müsste, auch beim linearen Fernsehen. Bei 82 Millionen Einwohner in Deutschland muss man sich schon was einfallen lassen, wenn man die Masse überzeugen will. Ich kenne z. Bsp. die IFA noch von früher. Da wurden 1:1 Vergleiche von neuen Technologien gegen alte Technik demonstriert, aber sowas wird heute so gut wie nicht mehr gemacht auf Messen, was ein grosses Manko ist!
    Man kann die Leute nur überzeugen, wenn man Ihnen Vergleiche zeigt, erklärt, warum und weshalb etc.

    Hinzu kommt, das die Industrie grosse Fehler macht. Obwohl das zarte Pflänzchen 4k gerade am gedeihen ist, kommen schon 8k TVs mit neuen Schnittstellen alla HDMI 2.1, obwohl 8k für den Privatuser keinen Sinn macht.

    Wer braucht 4 HDR-ähnliche Systeme? Wundert nicht, das die Leute nicht mehr durchsteigen bei Dolby Vision, Hybrid Log Gamma, HDR10+ oder Technicolour Expert Mode.

    Die Leute werden derart verrückt gemacht und verunsichert und keiner will eine Fehlinvestition tätigen, so daß diese Unsicherheit zu der Konsequenz führt wie im Titel beschrieben…

    „4K Ultra HD ist dem Gros der Deutschen schnurz“

    …eine absolut nachvollziehbare Konsequenz! Da ich gelegentliche DEMO und Aufklärvorführungen in meinem Heimkino mache, sind die wenigsten enttäuscht raus gegangen – im Gegenteil…die meisten habe ich mit dem „Heimkino-Virus“ infiziert und habe dann auch entsprechend gerne geholfen und klar gelegt, auf was man achten MUSS und was einfach nur „Hype“ ist. Bin schon viele Jahrzehnte in dem Thema drin, so daß mir niemand ein X für ein U vormachen kann.

    Auch wenn ich persönlich mein Hobby extrem betreibe, habe ich ein Herz für Einsteiger. Hab auch mal klein angefangen, aber die Ansprüche steigen eben auch, wenn man mitbekommt, was heutzutage möglich ist.

    Es gibt 3 – 4 Leute, die in der Szene hervorragende aktive Aufklärungsarbeit leisten. Damit meine ich Leute, die das beruflich machen. Das sind aber zu wenig Leute….

    Wer bescheidene Aufklärung zum Thema möchte mit entsprechenden Videos kann gerne auf meinen User Name klicken…..muss aber schnell sein…weil ich werde mich bald neuen Projekten widmen…

  2. Ich sehe da auch in 4K dargestellt null Unterschied. Caps sagen eben nicht viel aus. Und selbst wenn sie das täten: Die durchschnittliche Bildqualität von 2K-BDs hat sich in den letzten Jahren noch mal ganz gut gesteigert, vor allem wegen der vielen auf 4K-Scans beruhenden 2K-Blu-rays.

    Ich würde Caps-a-holic auf jeden Fall nicht als Grundlage für meine Meinung über Bildqualität nehmen.

  3. Bei Leuten über 50 oder sogar 65 lässt ja oft auch schon die Sehschärfe nach. Wahrscheinlich können viele von denen den Unterschied zwischen Full-HD und 4K gar nicht mehr sehen. Kein Wunder, dass es ihnen dann egal ist.

    Was 4K-Streaming angeht, ist die reine Bildqualität meiner Erfahrung nach bei Netflix und Amazon Prime schon deutlich besser als auf 2K-BD. Allerdings sind die Bewegungen weniger flüssig. Das dürfte die Stelle sein, wo Übertragungsrate gespart wird.

  4. Man muss bei der Thematik 4K aber glaube ich auch bedenken, dass ein Großteil keine TV Größe hat oder gar bezahlen will, damit auch nur annähernd ein besseres Bild zu erkennen ist. Der Anteil wird zwar größer, durch die Generation die die Röhre nur noch am Rande kennengelernt haben und fast nur noch Flat-TVs kennt, aber die Studie ist ja auch nur eine Momentaufnahme.

  5. Man muss aber auch sagen, dass sich in den letzten zwei Jahren auch noch was getan hat. Ich stimme dir zu, bei den upscaled Ultra HD Blu-rays sehe ich den Unterschied auch nicht, da spare ich mir inzwischen das Geld. Ein echter 4K-Film wie bspw. Peanuts oder Lucy sieht aber schon genial aus, da sollte man auf einem 4000 Euro-Fernseher einen klaren Unterschied sehen.

    Aber wenn die Industrie schon bei dir, einem Besitzer des nötigen Equipments mit dem Interesse an der Technik, keinen Erfolg hat, frage ich mich wie man da erst den übrigen Markt für sich gewinnen will. Noch immer gibt es neben echten 4K-Scheiben wie Star Wars oder Black Panther ein Thor Ragnarok, Shape of Water oder Jumanji, die allesamt Upscales sind. Da muss sich was tun. Aber vielleicht sind es ja auch die Streaming-Anbieter die 4K zum Durchbruch verhelfen. Denn dort ist unter dem Label „Ultra HD“ auch echtes Ultra HD drin wie bspw. Lost in Space aktuell wieder beeindruckend zeigt.

  6. Hochskaliertes Full HD 1080P ist mehr als genug. Also Blu Ray mit einen UHD Player und UHD TV! Der Unterschied von Blu Ray zu UHD Filmen ist so was von marginal (-3% also schlechter als Blu Ray bis +5% besser als Blu Ray) das sich der Preis für einen UHD Film einfach nicht lohnt! Wenn man die Preise von Amazon sieht 10 für 50€ dann schlage ich doch lieber bei 10 Filme für 50€ zu als 1 Film UHD für 28-35€!

    Ich gebe es ja offen und ehrlich zu, ich habe vor ca. 2 Jahren auch UHD Filme gesammelt (Ich hatte 18 Stück)! Aber als ich mir die Vergleichs Blu Ray zum UHD Film angeschaut habe, habe ich mich wirklich gefragt lohnt sich der Umstieg zu UHD? Ganz ehrlich NEIN tut es nicht!

    Habe alle UHD Filme wieder verkauft und konzentriere mich wieder zu 100% auf Blu Ray Filme. Ich habe jetzt knapp 900 Filme auf Blu Ray und bis die 900 Filme alle mal auf Blu Ray erscheinen sollten (Was sie niemals werden auch nicht in 10 Jahren) bleibe ich bei Blu Ray und werde mir nichts mehr in naher Zukunft an neuen Medium zulegen!

    • Also mit einem guten UHD TV sieht man die Unterschiede extrem. Selbst HDR macht sich positiv bemerkbar. Nur weil man kein Geld für einen ordentlichen UHD Fernseher hat sollte man nicht darüber meckern wie schlecht das Bild ist. Das UHD Blurays schlechter als Full HD sind habe ich nur bei einem Samsung UHD TV sehen können das lag jedoch am TV nicht an der Bluray.

    • Man kann wohl eher sagen, dass die UHD Filme der „ersten Stunde“ das neue Format nicht gerade mit Ruhm bekleckern. Sowohl was Upscale und HDR Aufwertung angeht. Ist aber doch eigentlich immer so, bei einem neuen Format. Schließlich brauchen die beim Authoring immer etwas mehr Zeit, bis die es wirklich „drauf haben“. Alleine schon die größere Farbtiefe ist doch eigentlich in der Lage für ein sichtlich besseres Bild zu sorgen… mal abgesehen davon, dass 10 Bit Panels nur in der TV Oberklasse zu finden sind und somit alleine hier schon der mögliche Kundenkreis reduziert wird.
      Ich bin sowieso der Meinung, dass 2K DCIs besser in Full-HD herauskommen sollten, aber halt durch die neuen Formate mit aufgewerteter Farbdarstellung. Die Disc könnte dann vielleicht günstiger produziert werden und man hätte Platz für x Sprachen in Lossless-Qualität.

  7. ist echt zum kotzen,
    nicht mal die Spezifikationen waren festgeschrieben, da haben einige vorgeprescht und TVs verkauft, die jetzt eigentlich in den Schrott können.
    Genau so mit diesen ganzen wirrwar wieder HDR HDR+ HDR10 HLG Dolby Vision
    Wie soll da ein normale Consumer durchsteigen ?

    Warum macht die Industrie immer wieder die selben Fehler ?

    Ich lach mich auch tot über das ganze wirrwar bei den e-autos

    • Dem normale Konsumenten können die eh nicht das Geld für die HDR-Formate oberhalb von HLG aus der Tasche ziehen 😉 Samsung hat sich und der ganzen Branche keinen Gefallen damit getan, mit einem HDR10+ um die Ecke zu kommen!

  8. Ganz genau so ist das. 4K ist ja gut und schön, solange es sich um echtes 4K handelt. Aber das HDR ist der total Rohrkrepierer. Furchtbares Bild. Und durchsetzen, wie oben beschrieben, wird sich 4K nicht dadurch, dass man auch in den unteren Preissegment 4K einpflegt. Denn das hat eher was mit „unter die Leute bringen“ zu tun, als es sich hierbei um „Durchsetzen“ handelt. Was nützt es, wenn man zwar 4K Diesplays auch uninteressierten Konsumenten unterjubelt, sie es aber nicht nutzen. Denen ist das vollkommen wurscht. Es ist halt dann lediglich ein Feature, wie viele andere auch. Und ganz genauso so wird mir dieses Verhalten bei all meinen Kunden sehr häufig angezeigt. Die kennen noch nicht einmal Blu-ray. Ne DVD reicht denen. Da hätte man lieber mal 3D puschen sollen, statt es verschwinden zu lassen.

    • Die haben damals einen sehr sehr großen Fehler gemacht was die Namennennung war! Aber Sony wollte Ja unbedingt 3D puschen da man ein neues Medium brauchte und mit der PS3 eine Verbindung haben wollte (also als Verkaufsargument)! Hätten sie damals die DVD in mehr Speicher umgewandelt also die HD DVD mehr vermarktet hätte auch jeder Idiot verstanden dass das neue Medium von DVD die HD DVD ist, also besser als die DVD!

    • Ach du wieder! Schau doch einfach deine 3D-Filme mit der einen Alibi-3D-Szene im ganzen Film und beklag dich hier nicht ständig darüber, das die Industrie dich nicht mehr mag.

      • Was laberst du? Wie alt bist du eigentlich? Du verstehst anscheinend nicht was er geschrieben hat?! Das war damals wirklich so, das man die HD DVD den Laufpass gegeben hat wegen der 3D Funktion auf Blu Ray. Hört sich jedenfalls nicht so an als würde er 3D Filme gucken.

        • Das ist nicht korrekt. Die 3D Funktion war zu dem Zeitpunkt überhaupt noch kein Thema. Den Ausschlag für die Blu-ray war die Anzahl der unterstützenden Studios. Zur CES kippte Warner und hat sich für die Unterstützung beider Formate ausgesprochen und zu dem Zeitpunkt war der erste Sargnagel in der HD DVD. Das Format hatte mit 30 GB weniger Speicher und auch eine geringer maximale Bandbreite. Dolby Atmos in Lossless und ein Film mit 3h hätte schon nicht mehr auf die Disc gepasst. Geschweige denn in 3D.

          • Der war witzig. Meinst du die ganz großen Firmen planen nur 1 Jahr vorher was sie machen wollen! Die Pornoindustrie und 3D war der Sargnagel der HD DVD! Ich habe den Kampf jeden Tag mit erlebt damals was die für eine Scheiße damals gemacht haben. Es gab auch Player die damals HD DVD und Blu Ray abgespielt haben, das war den Studios aber damals egal. Sony wollte das neue Medium und die großen haben sich für die Blu Ray entschieden!

          • Dann war es höchstens ein interner Grund für die Entscheidung der Studios. Öffentlich beendet wurde der Formatkrieg aber quasi auf der CES 2008. Und zwischen dem Ende des Formatkriegs und der Veröffentlichung vom BD-Profile 5.0 (3D BD) liegen dennoch fast 2 Jahre.
            Ich weiß natürlich, dass es ein paar Player für beide Formate gab. Ich habe von vornherein auf das richtige Pferd gesetzt, von daher war mir diese teure Lösung egal.

          • Toshiba hat einfach nicht weit genug gedacht. Angefangen mit Dual-Layer 30 GB, während eine Triple-Layer mit 45 GB in der Entwicklung war. Das man dauerhaft nicht sehr weit damit gekommen wäre, sieht man an dem Speicherverbrauch von heutigen Inhalten.

      • @CJuser Was man aber nicht an der Qualität gesehen hatte. Die HD DVD hatte zwar weniger Speicher aber das Bild war mindestens genau so gut mit 30GB wie auf einer Blu Ray mit 50GB! War genau so wie ganz früher mit Betamax und VHS. Das schlechtere Medium hatte auch damals gewonnen. Da hatten damals wie vor 10 Jahren auch andere schon ihre Hände mit im Spiel was sich durchsetzen würde!

        • Die HD-DVD hat schon vor der Blu-ray MPEG-4 benutzt. Die benutzte am Anfang noch MPEG-2. Aber danach hat sich die Qualität der BD noch sehr gesteigert. Guck Dir mal Blu-rays von damals an. Die können mit den heutigen MPEG-4-BDs, die teilweise in 4K gemastert sind, auch nicht konkurrieren. Bei einem Vergleich würde eine HD-DVD mit Sicherheit nicht mehr so gut aussehen.

          • Ehrlich? Dann guck dir mal die Vergleiche auf caps-a-holics.com an da wirst du aber staunen was die HD DVD damals für eine Qualität hatte gegenüber der Blu Ray!

        • Ich habe auch nichts gegen die Qualität gesagt. Angeblich sollen die Menüs der HD DVD sogar einfacher zu erstellen gewesen sein. Man hat bei der Blu-ray durch JAVA nur mehr Möglichkeiten für die Programmierer geschaffen. Das Problem war halt, wie schnell man den Speicher ausgereizt hatte. Das Wechseln der Disc fand ich bei der DVD von LOTR Extended schon nervig…
          Und ja, die Blu-ray hat ziemlich lange noch MPEG-2 verwendet. Das Authoring hat da auch zu Anfang nicht überall geklappt (war bei den ersten HDTV-Sendern in Deutschland ja ebenfalls), genau wie das pressen der zweiten Datenschicht. Die HD DVD lief flüssiger an. Hier wurde auch zu Anfang oft noch mit VC-1 gearbeitet, bis später bei beiden Disc-Formaten auf AVC gewechselt wurde.
          Ich fand, die HD DVD hat sich wacker geschlagen.

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