Das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen IIS hat mit MPEG-H ein noch relativ frisches Audio-System für sowohl Fernseher als auch Virtual-Reality-Anwendungen entwickelt. Jetzt haben die Urheber bestätigt, dass MPEG-H in China für Ultra-HD-Übertragungen im Fernsehen zum neuen Standard wird.
So hat das die 3D-Audio-Arbeitsgruppe des chinesischen Standardisierungsgremiums AVS beschlossen, dass MPEG-H als TV-Audio-System, mit speziellen Anpassungen an die Anforderungen des Marktes in China, dort für die Audioqualität im Fernsehsystem der neuen Generation verantwortlich sein wird. Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS ist damit offiziell als Technologie-Lieferant für die Codierung des 3D-Klangs im zukünftigen landesweiten 4K-UHD-TV-Service auserkoren worden.
Als Repräsentant des Faunhofer IIS in China hat Toni Fiedler erklärt: „Unser Team in China wird den lokalen TV-Sendern und Unterhaltungselektronikherstellern dabei helfen, interaktive 3D-Audioinhalte des MPEG-H TV Audio Systems in die Wohnzimmer und auf mobile Geräte zu bringen.“ Dabei hat Faunhofer MPEG-H zuletzt auf Asiens größter Messe für Rundfunktechnik, der China Content Broadcasting Network 2018 (CCBN), vorgestellt.
Fraunhofer zeigte sogar bereits einen 3D-Soundbar-Prototypen, der MPEG-H unterstützt und zusätzlich auf der upHear-Virtualisierungstechnologie des Fraunhofer IIS basiert. Laut den Forschern erreiche man auf jene Weise ein besonders eindrucksvolles 3D-Klangerlebnis. Auch auf der NAB 2018 in Las Vegas will Fraunhofer sein TV-Audio-System MPEG-H nochmals präsentieren. Über die Messe hatten wir erst kürzlich berichtet, da die japanische Rundfunkanstalt NHK dort bereits 8K-Techniken vorführt.
MPEG-H kommt in Südkorea bereits zum Einsatz
Fraunhofer will auf dem Branchenevent in den Vereinigten Staaten laut eigenen Aussagen „eine Echtzeit-Sendekette sowie Werkzeuge zur Erzeugung von 3D-Sound und interaktivem Audio mit MPEG-H“ für Interessierte vorstellen. Besucher kommen dann in die Lage das MPEG-H TV-Audio-System mit einer kompatiblen 3D-Soundbar von Sennheiser probezuhören. Zudem will Fraunhofer an seinem Stand auch Fernsehgeräte von Samsung und LG einbinden, die ebenfalls bereits MPEG-H unterstützen.
Wie man bereits herausliest, hat Fraunhofer MPEG-H bewusst so entwickelt, dass bereits existierendes professionelles TV- und Streaming-Equipment das System unterstützt. Der erzeugte 3D-Klang ist dann objektbasiert, so wie man es auch von Dolby Atmos und DTS:X kennt. MPEG-H TV ist Bestandteil des ATSC 3.0-Standards und der DVB A/V Codec-Spezifikation. Außerdem ist MPEG-H Audio auch optionaler Bestandteil der UHD-Alliance-Spezifikation und zusätzlich noch im DECE UltraViolet Common Media Format für die VoD-Bereitstellung spezifiziert. In Südkorea setzt man MPEG-H bereits für kommerzielle 4K-Übertragungen ein.
Ich würde einen kostenlosen Blu-ray Player empfehlen. Der Player kann zur Zeit 4K-Filme noch nicht unterstützen, aber der ist 100% kostenlos!!!! http://www.leawo.de/blu-ray-player/
Mit würde es interessieren, ob gängige AV Receiver z.B. Denon z.B. AVR-X1300W das Tonformat MPEG-H decodieren und wiedergegeben können ggf. mittels eines zukünftigen Softwareupdates.
Ich Frage mich, ob dieses Format in Deutschland in der Zukunft im TV auch eine Rolle spielt bei UHD Übertragen.
MPEG-H ist bereits teil der DVB-Spezifikationen. Könnte also in naher Zukunft auch in Deutschland zum Einsatz kommen. Dabei muss es nicht gleich 3D-Sound sein, auch der Wechsel zwischen verschiedenen Kommentatoren beim Fußball-Match oder die Personalisierung der Audio-Einstellungen sind neue Features, die mit MPEG-H realisiert werden können.